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Die PVG bleibt am
Standort Wallenbrück

77 Mitarbeiter gehen - Sozialplan vereinbart

Spenge (vz). Die Papierverarbeitungsgesellschaft PVG Spenge bleibt im Gewerbegebiet Wallenbrück und stellt künftig Staubsaugerbeutel auf Vliesbasis her. Die Neuausrichtung kostet 77 Arbeitsplätze. Mit derzeit 171 ist die Melitta-Tochter PVG nach Frommholz zweitgrößter Arbeitgeber in Spenge.

Die Weichen für eine erfolgreiche Neuausrichtung des Geschäfts seien gestellt, teilte gestern die Muttergesellschaft mit. Das sei nicht ohne Einschnitte möglich und ein Personalabbau von 77 Mitarbeitern gehöre dazu. Mit dem Betriebsrat wurden ein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart, den die Melitta-Unternehmensleitung, die PVG-Geschäftsleitung und der Betriebsrat gestern den Mitarbeitern in einer Betriebsversammlung vorstellten.
Ein Teil der 77 betroffenen Mitarbeiter werde die PVG über Altersteilzeit und freiwillige Austritte verlassen. Alle können in die Mindener BT Beteiligungs- und Transfergesellschaft eintreten. Sie unterstützt die Vermittlung zur Weiterbeschäftigung im ersten Arbeitsmarkt.
Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen des gesamten Unternehmensbereichs Melitta Haushaltsprodukte Europa werden - wie im Juni in dieser Zeitung berichtet - die Unternehmen Wolf (Vlotho) und PVG unter einer Dachorganisation zusammengefasst. Die Papierbeutelproduktion bei der PVG wird aufgegeben. Diese Produkte werden von Vliesbeuteln abgelöst PVG werde zu einem »kompakten und effizienten Produktionsstandort für Staubfilterbeutel auf Vliesbasis umgerüstet«t. Administrative Funktionen beider Unternehmen werden zusammengeführt. Wolf werde übergreifend verantwortlich sein für Forschung und Entwicklung, Einkauf und Controlling. Damit sollen der Know-how-Transfer sichergestellt und Qualitätssicherung und Technik nach einheitlichen Standards gewährleistet werden.
Dr. Thomas Bentz, geschäftsführender Gesellschafter der Melitta-Gruppe, betonte, dass für die Weiterführung von PVG und Wolf deutliche Veränderungen nötig seien, die der Wettbewerb erfordert. Etwa 4 Mio. Euro sollen durch die Aufgabe einer Produktlinie, Sparen von Materialkosten und die Zusammenfassung von Funktionen erzielt werden.

Artikel vom 29.09.2006