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Den Marathon noch in den Beinen

30. Oktoberwochenlauf: Müller und Fechner gewinnen Hauptlauf

Von Matthias Wippermann
»Heute scheint ausnahmsweise mal die Sonne. Sonst hat es doch immer geregnet!« Christina Schäfers, die ihre sechsjährige Tochter Anja zum Oktoberwochenlauf begleitete, sprach aus Erfahrung. Bereits mit ihren Töchtern Lisa (12) und Laura (10) war sie dabei - meist mit Regenschirm. Insgesamt nahmen bei spätsommerlichem Wetter 285 Läuferinnen und Läufer beim 30. Warburger Oktoberwochenlauf teil.
Das tut gut: Fiona Bick (7) gönnt sich nach erfolgreich bewältigten 1000 Metern einen Schluck Sprudel.
Nicht jedem kamen die Sonnenstrahlen entgegen. Allen voran André Fechner, der trotzdem problemlos den Hauptlauf über zehn Kilometer gewann. »Für mich war es schon etwas zu warm. Ansonsten hat es sehr viel Spaß gemacht. Hier herrscht eine sehr angenehme und entspannte Atmosphäre«, sagte der 32-jährige, der gleich bei seiner ersten Teilnahme an diesem Volkslauf den Sieg errang.
Zwischen dem dritten und vierten Kilometer hatte er sich von dem Feld abgesetzt und war nicht mehr einzuholen. »Hallo Ziel! Der Erste ist jetzt unter der Brücke. Dann kommt lange nichts«, lautete der Funkspruch eines Streckenpostens, der das baldige Erscheinen des Gewinners ankündigte. Nach 38:05 Minuten kam Fechner, der erst seit einem Jahr der Laufgemeinschaft Bauerkamp Warburg angehört, ins Ziel. Vor einer Woche hatte er bereits am Berlin Marathon teilgenommen. So auch Uwe Polle von der DJK Laurentiusheim Warburg, der mit 39:39 Minuten als Zweiter über den Zielstrich lief. Zuvor war Polle bereits über die Fünf-Kilometer-Distanz an den Start gegangen und lief dort mit 19:58 auf Platz eins. Rang eins und zwei innerhalb kürzester Zeit: Eine tolle Leistung.
Auch der Schnellsten der Frauen über zehn Kilometer steckte der Berlin-Marathon noch in den Knochen. Trotzdem siegte Ursula Müller von Non Stop Ultra Brakel mit einer Endzeit von 47:37 Minuten. Alle drei wollen übrigens auch beim Stundenlauf am kommenden Mittwoch auf dem Warburger Hüffertsportplatz teilnehmen. Auf Platz zwei landete Katharina Hauser (LG Bauerkamp) mit 48:53 Minuten, dritte wurde Annette Wiegard. Über die fünf Kilometer war Lena Nitzge mit 24:02 Minuten schnellste Läuferin. Die Nordic-Walking Strecke wurde von elf Teilnehmern, übrigens alle von der DJK St. Laurentiusheim Warburg, in Angriff genommen. Claudia Skrabar schaffte die fünf Kilometer in 43:26 Minuten und lag damit vorn.
Der Vormittag gehörte den Schülerinnen und Schülern, die von ihren Eltern begleitet und angefeuert wurden. Da war was los in der Diemelaue. »Wir kommen immer wieder gerne hier hin«, sagten beispielsweise Gabriele und Mario Borchetta, die mit ihrer achtjährigen Tochter Laura dabei waren. »Es hat Spaß gemacht. Aber die Strecke zieht sich am Ende ganz schön«, wusste sie nach dem Lauf zu berichten. Seit sechs Jahren sind die Borchettas Stammgäste beim Oktoberwochenlauf. Früher noch mit ihrem inzwischen zwölfjährigen Sohn Maurizio. Begeistert und nachher schlauer war auch der sechsjährige David Rosenstein. »Es war gut, aber auch sehr lang. Am Anfang bin ich etwas zu schnell gelaufen«, erkannte er bereits kurz nach seiner Ankunft. Aber er war ja auch das erste Mal dabei.
Bereits das zweite Mal war die siebenjährige Fiona Bick am Start, die von ihren Eltern Rabea Bick und Werner Gocke begleitet wurde. »Nächstes Jahr nehme ich sie vorher Mal mit auf meine Strecke zum Heinturm«, scherzte der Hobbyläufer und Alte-Herren Fußballer von Warburg 08 Werner Gocke.
Bei den Schülern, die 1100 Meter liefen, siegten in ihren Altersklassen Christoph Waßmuth (M5), Bjarne Götte (M6), Leopold Semelink (M7), Tom Schaberich (M8), Lennart Benteler (M9), Dennis Görzen (M10) und Johannes Kallnik (M11).
Bei den Schülerinnen waren Antje Wagemann (W6), Helena Dierkes (W7), Sophia Bonnet (W8), Michelle Kowalski (W9), Katja Waßmuth (W10) und Julia Schaberich (W11) in ihren Jahrgängen am Schnellsten. Jason Kaiser (M12), Leon Hottenträger (M13) und Marie Peter (W12) gewannen über die 1500 Meter. Jüngster Teilnehmer war übrigens Christoph Waßmuth vom St. Marien Kindergarten Warburg, der über die 1100 Meter-Strecke genau sieben Minuten brauchte. Ältester Läufer war Karl-Heinz Römer (74), der mit 57:31 Minuten über die 10 Kilometer Distanz deutlich unter einer Stunde blieb.
»Die Beteiligung war in Ordnung. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass Ferienanfang ist, ein Tag zuvor das Stadtschulsportfest war und sehr viele Kinder heute Fußballspiele hatten. Insgesamt war es wieder eine gelungene Veranstaltung, die reibungslos über die Bühne lief«, zog der Schriftführer des Warburger Turnvereins Ulrich Meier ein positives Fazit.

Artikel vom 02.10.2006