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Das Gasventil
herausgedreht


Lehrberg (dpa). Ursache für das verheerende Explosionsunglück mit fünf Toten und 16 Verletzten in Lehrberg (Bayern) war nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Ansbach menschliches Versagen. Der zur Reparatur eines Gastanks herbeigerufene Monteur (42) habe am vergangenen Freitag fälschlicherweise das Einfüllventil gelöst, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit.
Dadurch gelangten 5000 Kubikmeter Gas ins Freie, deren Explosion ein komplettes Bäckereigebäude in die Luft jagte. Zwei Verletzte schweben noch immer in Lebensgefahr. Gegen den Mitarbeiter der für den unterirdischen Tank verantwortlichen Flüssiggasfirma werde unter anderem wegen fahrlässiger Tötung in fünf Fällen ermittelt. Der Mann war am Unglücksmorgen mit dem Auftrag nach Lehrberg gekommen, das geringfügig undichte Ventil zu reparieren. Die Detonation verursachte laut Polizei allein am Bäckerei-Gebäude Schaden von vier Millionen Euro. Noch 55 weitere Häuser im Ort seien betroffen.

Artikel vom 29.09.2006