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Neue Diemelbrücke nimmt Formen an

Bauwerk an der Kreisstraße 25 bei Germete soll im Sommer 2007 freigegeben werden

Von Jürgen Vahle
Germete (WB). Die Arbeiten an der neue Diemelbrücke bei Germete werden im Sommer 2007 komplett abgeschlossen sein. Das hat Landrat Hubertus Backhaus am Donnerstag bei einer Besichtigung der Großbaustelle mitgeteilt.

Wie bereits gestern kurz berichtet, wird derzeit mit einem Kostenaufwand von 2,7 Millionen Euro an der Kreisstraße 25 zwischen Germete und der Ostwestfalenstraße im Auftrag des Kreises ein neues Bauwerk über den Fluss errichtet. Land und Bund tragen etwa zwei Millionen Euro der Kosten.
Die alte Diemelbrücke aus den 1920er-Jahren, die derzeit nur einspurig befahren werden darf, wird dann aus Sicherheitsgründen außer Dienst gestellt und abgerissen. Dass das alte Bauwerk nicht mehr tragfähig ist, wurde bereits vor mehr als drei Jahren bei einer regelmäßig stattfindenden Prüfung festgestellt.
Eine Sanierung der Brücke hätte sich nicht mehr gelohnt, zumal der Verkehr und damit die Straßenbelastung in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Mittlerweile wird die Brücke von 3000 Fahrzeugen pro Tag überquert. 520 kleine und große Lastwagen sind darunter. Der Schwerlastverkehr macht damit einen überdurchschnittlich hohen Anteil aus, betonte Hubertus Backhaus.
Begonnen haben die Arbeiten an dem neuen Bauwerk im Mai dieses Jahres. Der gesamte Komplex besteht aus der Brücke über die Diemel (Länge 60 Meter) und der Brücke über die Diemelumflut (Länge 26 Meter). Die Firma »Ernst & Herwig« aus dem Eichsfeld hat den Auftrag erhalten, der europaweit ausgeschrieben werden musste. Zahlreiche Firmen aus der Region fungieren als Sub-Unternehmer.
Ende November soll zunächst der neue Brückenkörper fertiggestellt sein. Derzeit laufen die Ausschreibungen für die sich anschließenden Straßenbauarbeiten, die im Frühjahr 2007 beginnen sollen. Die neue Brücke, die parallel zum alten Baukörper errichtet wird, muss dann an die vorhandene Straße angebunden werden. In Zuge dieser Arbeiten kann es auch kurzfristig zu einer Vollsperrung der K 25 kommen. Die Fahrzeuge werden dann über Wethen umgeleitet. Grundsätzlich sollen die Arbeiten aber bei laufendem Verkehr unter halbseitiger Sperrung der Straße vorgenommen werden, berichtete Landrat Backhaus. Eine Baustellenampel soll dann den Verkehr regeln.
Außerdem muss im Zuge des Straßenneubaus der Hochwasserschutzdamm leicht verändert werden. Für den neuen Damm müssen 9000 Kubikmeter Boden angeliefert und eingebaut werden.
Im Zuge der Arbeiten an der Straße wird auch die alte Diemelbrücke komplett abgerissen. 6500 Kubikmeter Boden und Steine fallen an - das entspricht etwa der Ladung von 600 Lastwagen. Die Abbrucharbeiten sollen innerhalb von vier Wochen abgeschlossen sein. Bislang seien die Arbeiten ohne Probleme verlaufen. Allerdings habe sich der Bau des Fundamentes, das zehn Meter in die Tiefe reicht, aufgrund der ungünstigen Lage der unteren Gesteinsschichten etwas verzögert.

Artikel vom 30.09.2006