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Warten auf die Ergebnisse

Fachfirma untersucht Gelände in Stelle auf Burgreste

von Elke Bösch (Text) und Michael Nichau (Foto)
Rahden/Stelle (WB). Die Ergebnisse der Suche nach den Überresten der mittelalterlichen Burg in Stelle (die RAHDENER ZEITUNG berichtete) mussten gestern Abend erst ausgewertet werden. Mehrere Stunden arbeiteten zwei Fachkräfte einer Spezialfirma aus Marburg intensiv auf einer 2,25 Hektar großen Fläche.

Auch der Besitzer des Ackers, Günter Hollendieck, wohnte den Untersuchungen bei und wartete gespannt auf die Erkenntnisse der Prospektion (Erkunden von archäologischen Stätten im Boden). Torsten Riebe und Norbert Buthmann von der Fachfirma Posselt & Zickgraf aus Marburg setzten Geomagnetik und Geoelektrik sowie Bodenradar ein. Sie wurden unterstützt von Ewald Bartelheimer und Hollendiecks Neffen, Norbert Vullriede
Hollendieck erinnert sich, dass schon in seiner Kindheit und Jugend immer wieder Leute auftauchten und nach Burgresten fragten. Auch geschrieben wurde darüber. »Das war in den Jahren 1939 und 1954.«
Dr. Bert Wiegel, Archäologe und Verleger aus Rahden, und Dr. Hans-Otto Pollmann vom Westfälischen Amt für Bodendenkmalpflege, gingen Hinweisen nach und konnten die genaue Stelle mit Hilfe von Luftaufnahmen und Recherchen im Urkataster ermitteln.
Die Stiftung »Standort Hier« der Stadtsparkasse Rahden spendete 2900 Euro, um die geomagnetische Bodenuntersuchung zu ermöglichen.
Deren Ausmaße erweiterten die Experten gestern vor Ort. »Wir möchten die ganze Anlage erfassen«, erklärte Dr. Wiegel. Auch der Außenbereich solle sondiert werden, um die ehemalige Zufahrt mit einzubeziehen. Ob auch Ausgrabungen erfolgen, darauf wollte sich Dr. Wiegel nicht festlegen. Entscheidend sei zuerst, ob wir Eichenpfähle orten. Da sie für die Zeitbestimmung von großem Wert seien.

Artikel vom 29.09.2006