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Nordumgehung
beeinflusst Luftströme

Windstau und Verwirbelung

Zur Debatte um die Nordumgehung erreichten uns zwei weitere Zuschriften.
»Unter Wetter versteht man die vorherrschenden Wetterdaten. Aus den Daten werden die Klimawerte gewonnen. Die Definition für Klima heißt: Klima ist die Gesamtheit aller relevanten Wetterdaten über einen bestimmten Zeitraum. Das Klima, hat sich in den vergangenen Dekaden erheblich verändert, wenn auch Politiker und Journalisten es nicht wahrhaben wollen. Von der Veränderung ist auch die Ravensberger Mulde zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge betroffen.
Die in den vergangenen Jahrzehnten vorherrschende Wetterlage hat sich in eine Südwetterlage verändert. Jeder der nördlich der A 30 wohnt, kann schon morgens früh das Dröhnen der LKW und der Züge hören.
Daraus resultiert natürlich auch eine rapide großräumige Temperaturschwankung und so auch eine entsprechend schnelle Änderung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft. Die Werre-Else-Niederungen haben weitgehend ihre Bedeutung als Frischluftkanal verloren. Das heißt die Frischluftzufuhr ist, außer bei Sturm, nicht wie früher. Die vielen Brücken in Bünde, Löhne und Bad Oeynhausen reduzieren ohnehin die Frischluftzufuhr.
Dadurch, wie oben dargestellt, können die gesamten Wettergutachten der vergangenen 20 Jahre oder noch länger Ýin die Tonne getreten werdenÜ. Das hat auch ein Vertreter der Stadt Löhne in einem Vortrag angedeutet und war enttäuscht über die Gutachten des Deutschen Wetterdienstes.
Also, jetzt auch noch eine haushohe Lärmschutzwand quer zum vorherrschenden Luftstrom auf mehrere Kilometer. Das bedeutet Windstau auf der Seite mit anschließender Verwirbelung. So könnten leichte Lkw und Pkw mit Anhänger überraschend in die Wirbel geraten.
Da die Mauer ein Hindernis ist und die Luft ÝrübergedrücktÜ wird (orographische Hebung), kann auf der Leeseite durch die logischerweise absinkende Luft kurzfristig Nebel oder Rauhreif entstehen. Die doch warme Werre sorgt für eine dann bestimmende Luftfeuchtigkeit. Durch die veränderte Hauptwindrichtung werden logischerweise Emissionen und Lärm der Nordumgehung bis zum Wiehengebirge und zur Porta getragen. Bei Ostwetterlage, meist im Winter und Sommer, ist Löhne betroffen. Bei einer Tunnellösung könnten diese Phenomena gezielt kontrolliert und mit entsprechender Technik vernünftig geplant und behandelt werden.
Eine Ideallösung sehe ich nicht.«

SiegbertEngelkensmeier32584 Löhne

Artikel vom 30.09.2006