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Begegnungsstätte ist
Ort exotischer Genüsse

Ausländische Mitbürger stellen ihre Kulturen vor

Stemwede-Wehdem (WB). Unter dem Motto »Eine Gemeinde - viele Kulturen« findet am 1. Oktober von 11 Uhr an im Life House und in der Realschule in Wehdem ein großes Fest mit internationalen Spezialitäten, multikulturellen Darbietungen und viel Musik statt.
Ajit Singh, Nasir George und Nasdur Rahman.

Menschen aus der ganzen Welt, die in der Region leben, stellen sich dar und präsentieren an diesem Tag die Kultur der Länder, aus denen sie kommen. Mit dieser Veranstaltung nimmt der Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede (JFK) am bundesweiten »Tag der Regionen« teil. Der Eintritt ist frei.
Nachdem die Veranstaltung bereits in den vergangenen Jahren ein großer Erfolg war, haben sich zahlreiche weitere Mitwirkende gefunden. So verwandeln sich jetzt das Life House und die Realschule in einen großen Basar mit exotischen Gerüchen und Genüssen. An zahlreichen Ständen werden Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern über ihre Heimat informieren und die Besucher mit kulinarischen Leckereien verwöhnen.
So wird die Uniao Portuguesa Dielingen den Besuchern Portugal näher bringen. Neben philippinischen und anderen asiatischen Köstlichkeiten wird Schmackhaftes aus Argentinien und Bolivien angeboten. Es gibt einen arabischen Basar sowie Interessantes aus Mexiko.
Der Integrationsbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Thomas Kufen, wird von 11 bis 12.30 Uhr zu Gast sein. In einer offenen Gesprächsrunde, an der er teilnimmt, geht es um Integration auf dem Lande.
Daneben gibt es den ganzen Tag über im Life House und in der Realschule ein umfangreiches multikulturelles Programm aus Musik und Tanz.
»Cenzontledanza« ist eine mexikanische Tanzgruppe. Sie bringt traditionelle Tänze aus ihrer Heimat auf die Bühne. Die Darbietungen enthalten typische und temperamentvolle Tänze aus mehr als sieben Bundesstaaten Mexikos und bringen ein Stück Mexiko nach Stemwede.
Ajit Singh, Nasir George und Nasdur Rahman leben seit längerem in Pr. Oldendorf und spielen gemeinsam Musik aus ihren Heimatländern Indien, Irak und Ägypten. Eine interessante Mischung, die immer wieder für Überraschungen gut ist.
Juan Carlos Sabater kommt aus Venezuela und trat schon als Jugendlicher mit eigenen Bands in seiner Heimat auf. Er studierte klassische Gitarre am José Landaeta Konservatorium in Caracas und setzt seit drei Jahren seine musikalische Arbeit in Deutschland fort. Er spielt verschiedene Stilrichtungen wie Latin, Pop und Balladen.
»Kayumangi« ist eine philippinische Tanzgruppe. Die Philippininnen tanzen seit Jahren zusammen und präsentiren verschiedene traditionelle Tänze aus ihrer Heimat.
Die Trommler von »Iwimo Djembang« bringen den Rhythmus afrikanischer Trommeln auf die Bühne. Die Rhythmusinstrumente sind Bestandteile der Weltmusik und faszinieren immer wieder in ihrer Vielfalt und verleihen den Zuhörern ein afrikanisches Feeling.
Für Interessierte gibt es gleichzeitig die Möglichkeit, an einem großen Flohmarkt mit einem Stand (kommerzielle Stände sind nicht erwünscht) teilzunehmen und Spielzeug, Bücher, Puppen, Spiele, Autos, Comics oder ähnliche Dinge anzubieten, die dann vielleicht einen neuen Besitzer finden. Hierzu sind alle Trödelmarktfans eingeladen. Aber auch Informationen kommen nicht zu kurz. Die Beratungsstelle für Ausländer und Flüchtlinge des Diakonischen Werkes stellt das Integrationsprojekt »Robin« vor. Die Integrationslotsen im Altkreis Lübbecke sind ebenfalls präsent.
Für Kinder gibt es einen Workshop unter dem Motto: »Spielzeuge fremder Kulturen«. Zusammen mit Franz-Josef Lotte, der Referent für interkulturelles Lernen und Entwicklungspolitik ist, werden mit einfachen Mitteln Spielzeuge gebastelt und ausprobiert. Es ist faszinierend mit anzusehen, welchen Reiz die aus Abfallstoffen von Kindern und Jugendlichen hergestellten Spielzeuge aus Afrika, Lateinamerika und Asien ausüben. Für die Kinder wird übrigens ein Spielmobil für Abwechslung sorgen.
Für weitere Informationen steht Annette Engelmann (Tel. 0 57 73/80 78 7) zur Verfügung.

Artikel vom 29.09.2006