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Hakeleien zwischen TuS und SVB

Vinsebecker Vorsitzender erhält Verweis - Bergheimer Spieler gesperrt

Bad Driburg (ris). Die SVB-Spieler Jürgen Tölle und Christoph Ewald wurden bis einschließlich 30. September gesperrt. Für Ludwig Schnelle, Vorsitzender des TuS Vinsebeck, gab es ein Ordnungsgeld von 75 Euro und einen Verweis. So das Urteil der Kreisspruchkammer am Dienstagabend in Bad Driburg.

Das C-Liga-Derby zwischen dem SV Bergheim und dem TuS Vinsebeck II hatte ein sportgerichtliches Nachspiel. Die Partie endete am 25. August 3:3-unentschieden. Bis zur 75. Minute bot sich eine faire Begegnung. Das Foul, das dann zu einem Elfmeter führte und eine rote Karte nach sich zog, waren nicht Gegenstand der Verhandlung. Jedoch handelte sich Jürgen Tölle, der zehn Minuten vorher die gelbe Karte erhalten hatte, wegen Meckerns die Ampelkarte ein. Schiedsrichter Mehmet Cetinkaya (TSC Steinheim) berichtete, dass Tölle ihn beim Verlassen des Feldes beleidigt habe.
Vor der KSK führte Tölle dazu aus: »Ich akzeptiere die gelb-rote Karte, aber ich habe auf dem Weg vom Platz nichts gesagt. Dafür würde ich die Hand heben.« Die zweite kritische Szene ereignete sich in der dritten Minute der Nachspielzeit. Der Ball ging ins Seitenaus. Der Bergheimer Christoph Ewald wollte das Spielobjekt holen. Ludwig Schnelle, Vorsitzender des TuS Vinsebeck, hatte sich hinter der »Bande« stehend, den Ball geschnappt. Der Spieler forderte den Ball. Sebastian Ewald, der Bruder von Christoph Ewald, der nicht persönlich an der Verhandlung teilnehmen konnte, berichtete von einem kleinen Tritt des Zuschauers Schnelle. Ludwig Schnelle gestand, das Leder einen Moment fest gehalten und nicht herausgegeben zu haben. »Darauf hin trat er mir auf den linken Fuß«, berichtete Schnelle und ergänzte: »Ich gebe zu, dass ich ihn ein bisschen gehakt habe. Er warf mir den Ball in den Bauch und gab mir eine Schlag auf die Mütze.« Christoph Ewald, gestand in einer schriftlichen Stellungnahme den Ballwurf ein und bedauerte sein Fehlverhalten.« Schiedsrichter Cetinkaya berichtete, dass Christoph Ewald nach dem Spiel durch zwei Personen von ihm fern gehalten werden musste und dass Ewald ihn nahe der Tür zur Schiedsrichterkabine als »Penner« bezeichnet habe.
Die KSK mit Bernd Busse, August Ebeling und dem Vorsitzenden Andreas Dreyer verurteilte die Beleidigungen der Bergheimer Spieler Christoph Ewald und Jürgen Tölle. Für beide Akteure erfolgte eine Sperre vom 26. August bis einschließlich 30. September, jedoch höchstens sechs Pflichtspiele.
Gegen den TuS-Vorsitzenden Ludwig Schnelle wurde ein Ordnungsgeld von 75 Euro und ein Verweis verhängt. Der Kreis-Spruchkammervorsitzende Andreas Dreyer betonte in Richtung Ludwig Schnelle: »Das muss ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein.« Die Kosten des Verfahrens haben Jürgen Tölle, Christoph Ewald und Ludwig Schnelle zu je einem Drittel zu tragen, unter Mithaftung der Vereine.

Artikel vom 28.09.2006