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Fußball-WM-Held aus Hövelhof

Alexander Schlei (17) holt mit Nationalmannschaft den dritten Platz

Hövelhof (WV). Ein echter Fußball-WM-Held kickt seit einigen Wochen in den Reihen der A-Jugend des Hövelhofer Sportvereins. Mit der Nummer 8 auf dem Rücken hat Alexander Schlei bei der Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderung für das deutsche Team gekämpft und den dritten Platz gewonnen. Alex - wie ihn alle nennen - haben in den letzten Tagen viele Prominente die Hand geschüttelt: Rainer Calmund, Rudi Völler, Lukas PodolskiÉBürgermeister Michael Berens gratulierte dem Hövelhofer am Dienstagabend zu seiner Glanzleistung.
Der 17-Jährige ist Stammspieler der Nationalmannschaft. Nur beim ersten Spiel gegen Japan lief der Mittelfeldspieler nicht auf: »Rückenprobleme nach dem Training.« Aber dann packte Alex das WM-Fieber. »Vorm Spiel hat uns Co-Trainer Christoph Daum immer so richtig heiß gemacht«, lacht Alex Schlei. Da steigt der Adrenalinspiegel kräftig an. »Beim Einlaufen kriegt man dann Gänsehaut«, erzählt der Fußballer. Wie ein »richtiger« Nationalspieler habe er sich gefühlt. Im kleinen Finale in Essen gegen Südafrika bewies die deutsche Elf weltmeisterliche Qualitäten und sicherte sich mit einem 4:0 den dritten Platz.
Alexander wohnt seit Mai im Salvator Kolleg. Nach einem Praktikum möchte er dort eine Ausbildung zum Koch machen. Sportliche Ziele hat der 17-Jährige natürlich auch. Er will Spieler beim SC Paderborn werden und natürlich weiter zur Nationalmannschaft gehören und in zwei Jahren zur Europameisterschaft antreten. Entdeckt wurde Alex Schlei 2005 bei einem Fußballturnier von einem Talentsucher. Von der Verbandsliga ging es direkt ins Nationalmannschaftsteam.
Bürgermeister Michael Berens und Rainer Brockmann, Vorsitzender des Gemeindesportverbandes, zeigten sich stolz, »einen solch' hochkarätigen Sportler in Hövelhofs Reihen« zu haben. Mitte Januar ist Alex Schlei zur Sportlerehrung der Gemeinde eingeladen, dann hat er die Chance, Sportler des Jahres zu werden.
Schon jetzt gab es von Michael Berens ein Hövelhofer-Rad-T-Shirt. Alexander Schlei: »Das trage ich jetzt immer beim Fußballspielen.«

Artikel vom 28.09.2006