28.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

3000 Bilder erinnern
an »Alt Lippspringe«

Trauer um Bild-Chronist Fritz Gottesbüren


Bad Lippspringe (Kar). Die Geschichte seiner Heimatstadt Bad Lippspringe war Fritz Gottesbüren Zeit seines Lebens eine Herzenssache. Mit dem geschulten Auge des Profi-Fotografen registrierte er über fünf Jahrzehnte jede noch so kleine Veränderung und hielt sie mit seiner Kamera fest. Jetzt ist Fritz Gottesbüren, der Bild-Chronist von »Alt Lippspringe«, im Alter von 84 Jahren gestorben.
Wer in der Vergangenheit nach einem besonderen lokalhistorischen Foto suchte, für den war Fritz Gottesbüren die erste Adresse am Ort. In seiner einzigartigen Bilder-Sammlung spiegelt sich auch die wechselvolle Geschichte der Kur- und Badestadt von ihren Anfängen bis heute wider. Nicht selten beschlich den Heimatfreund ein Gefühl der Melancholie beim Blick auf die ein oder andere alte Post- und Ansichtskarte im Hochglanz-Format.
Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Fritz Gottesbüren auch durch verschiedene Publikationen, die er gekonnt zu illustrieren wusste. Beispielhaft zu nennen ist in diesem Zusammenhang zunächst das 1979 erschienene Buch »Lippspringe im 19. Jahrhundert«; genau 20 Jahre später folgte dann die ebenfalls viel beachtete Fortsetzung »Lippspringe im 20. Jahrhundert«. Mit anderen Heimatfreunden war er darüber hinaus an der Einrichtung des örtlichen Heimatmuseums maßgeblich beteiligt.
Bereits mehrere Jahre vor seinem Tod hat Fritz Gottesbüren sein Foto-Archiv mit mehr als 3000 Aufnahmen dem örtlichen Heimatverein übergeben. So lebt seine sehr persönliche Erinnerung an »Alt Lippspringe« auch in Zukunft weiter.

Artikel vom 28.09.2006