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Stichwort
Auswanderung


Wirtschaftliche Gründe haben in den zurückliegenden knapp 200 Jahren Menschen aus dem Lübbecker Land zum Auswandern bewogen. Wie der Historiker Dr. Heinz-Ulrich Kammeier aus Stockhausen - heute Oberstudienrat an der Marien-Schule in Bielefeld - nach intensiver Forschungsarbeit herausfand, sind zwischen 1830 und 1930 rund 15 000 Menschen aus dem Altkreis Lübbecke ausgewandert. Die meisten zog es in die USA, 200 bis 300 nach Brasilien, in vereinzelten Fällen auch nach Mexiko und Kuba. Nach seinem im Jahr 1983 erschienenen Erstlingswerk »Deutsche Amerikaauswanderung aus dem Altkreis Lübbecke in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts« - mit dem er auch dissertierte -, folgten vier weitere Bücher bis zum Jahr 1995, in denen sich Dr. Kammeier auf Spurensuche begab. Der Autor hat Hunderte von Familien im ganzen Altkreis LÜbbecke nach Auswandererbriefen gefragt. Dabei wurde er in reichlichem Maße fündig. Neben dieser ortsnahen Recherche hat Dr. Kammeier Staatsarchive und alle erreichbaren Quellen in den Archiven des Kreises und der Städte und Gemeinden des Altkreises für seine Forschungsarbeit benutzt. (ee)

Artikel vom 27.09.2006