28.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Sasse-Westermann von
Preußen-Spieler bedrängt

Zwischenfall nach dem B-Liga-Spiel ISC gegen Espelkamp II

Isenstedt/Espelkamp (tz/Kru). Erneute Aufregung um Bernd Sasse-Westermann: Der Schiedsrichter aus Lübbecke soll am Sonntag nach dem Kreisliga-B-Derby zwischen dem Isenstedter SC und Preußen Espelkamp II bedrängt worden sein.
Auf dem Weg zur Kabine blieben die ISC-Spieler am Häuschen, während Sasse-Westermann zur Umkleide gehen wollte. Genau wie die unterlegenen Preußen-Spieler. Dabei soll es dann zu einem Zwischenfall gekommen sein: Ein Preußen-Spieler habe den Sciedsrichter aufgehalten, bedrängt und angepöbelt. Dabei habe es auch Körperkontakt gegeben«. Sasse-Westermann war daraufhin wieder auf den Platz gegangen und hatte Ordner angefordert, die ihn schützen sollten. ISC-Fußballchef Rolf Halwe organisierte sofort vier Ordner - »wir wussten ja auch nicht, was los war. Er sagte uns nur, er sei bedrängt und angepöbelt worden.« Die Ordner begleiteten den Referee in die Umkleide, wo er »unter Aufsicht geduscht habe. Danach folgte die überhastete Abreise aus Isenstedt, wo Sasse-Westermann in der ganzen Aufregung noch sein Trikot vergessen hatte. Der Lübbecker soll den vermeintlichen »Übeltäter« erkannt haben, obwohl dieser sein Trikot bereits ausgezogen hatte - ein Sonderbericht ist angefertigt worden, so dass es zu einer Spruchkammersitzung kommen wird. Während der Partie sei noch nichts Auffälliges geschehen - abgesehen davon, dass sich die Preußen in zwei Situationen benachteiligt fühlten. Der Elfmeter vor dem 1:0 sei ebenso ein Witz gewesen wie die Ecke vor dem 2:0, meinte Preußen-Coach Heinrich Dyck: »Beim 1:0 springt der Isen-stedter rein wie Bruce-Lee, trifft unseren Mann und kriegt dafür noch einen Elfmeter. Bei der Szene vor dem 2:0 geht der Ball klar über unseren Torwart hinweg, ohne dass er den berührt - doch es gibt Ecke, die zum Tor führt. Da soll man immer ruhig bleiben.« Von den Turbulenzen nach dem Spiel habe er aber nichts mitbekommen, da er sich zu dem Zeitpunkt noch auf dem Platz war. Sanktionen dürften wohl in erster Linie den FC Preußen Espelkamp beziehungsweise den Spieler treffen, den Sasse-Westermann erkannt haben will. Rolf Halwe befürchtet derweil keine Strafe gegen seinen ISC - etwa, weil Sasse-Westermann generell von einem Spieler »gestellt« werden konnte: »Wir haben alles getan, haben sofort vier Ordner geschickt - mehr geht nicht. Wir gehen nicht von einer Bestrafung für uns aus!«
Gerüchte, wonach es sich bei dem vermeintlichen »Übeltäter« um Preußens Abwehrspieler Alexander Fehner gehandelt haben soll, wurden von keinem Beteiligten gegenüber der Lübbecker Kreiszeitung bestätigt.
Auch Staffelleiter Friedhelm Spey, der gestern nach einwöchiger Abwesenheit wieder in Lübbecke eintraf, wollte sich nicht zu den Vorkommnissen äußern. »Ich werde alles veranlassen, was notwendig ist. Der Sonderbericht geht umgehend an die Spruchkammer. Alles andere liegt dann in ihrer Hand.« Werner Niemeyer, Vorsitzender der KSK, hatte auf der jüngsten Spruchkammersitzung am Montag zwar beiläufig etwas von Vorkommnissen in Isenstedt gehört, »mir ist aber bislang noch nichts offiziell mitgeteilt worden. Daher kann ich auch nichts dazu sagen.«

Artikel vom 28.09.2006