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Sponsorenlauf
für Drahtesel

Schöner Schulhof und viel mehr

Von Julia Höft (Text und Fotos)
Löhne-Bahnhof (LZ). Ohne die Fördervereine an den Löhner Schulen wären viele Projekte und Initiativen nicht möglich. In der ersten Folge der neuen Serie über die ehrenamtlichen Helfer stand die Grundchule in Obernbeck im Mittelpunkt (LÖHNER ZEITUNG vom 19. September). In der heutigen zweiten Folge geht es um den Verein Pro Schule an der Grundschule Löhne-Bahnhof, den es bereits seit 1973 gibt.

1999 erfolgte die Fusion mit einem zweiten Förderverein an der Grundschule Löhne-Bahnhof, der sich bis dahin in erster Linie auf den kindgerechten Ausbau des Schulhofs an der Von-Humboldt-Straße konzentriert hatte. Der Zusammenschluss hat nach eigenen Angaben vielfältige Ziele. 122 Mitglieder helfen derzeit dabei, sie mit viel ehrenamtlichem Einsatz in die Tat umzusetzen.
Erstes gemeinsames Projekt des neuen Fördervereins war die jüngste Umgestaltung des Schulhofes. Seit 1999 zieren nun ein »grünes Klassenzimmer«, eine Weidenhütte mit Tunnel, eine Hügellandschaft zum Toben und ein Tartanspielfeld das Schulgelände.
»Um das ganze in Stand zu halten, gibt es einmal im Jahr einen Projekttag, an dem die Eltern die Weidenhütte und andere Pflanzen beschneiden, Rindenmulch ausstreuen und andere Dinge tatkräftig erledigen, die rund um das Geländes des Schulhofes anfallen«, erklärt in diesem Zusammenhang Christine Brink, Rektorin der Grundschule Löhne-Bahnhof. Christa Seidel, langjähriges Mitglied und Kassenwartin des Vereins Pro Schule, fügt ergänzend hinzu, dass es diesen Projekttag bereits seit 1999 gibt. Doch nicht nur der Schulhof wird von den Eltern immer wieder mit viel Einsatz gepflegt. Auch Medizinbälle, CD-Player und Lektüren werden mit Hilfe des Fördervereins für den Schulbetrieb angeschafft. Auch die Förderung sozial benachteiligter Kinder steht auf dem Programm, damit diese an Gemeinschaftsveranstaltungen der Schule teilnehmen können.
»Als nächstes ist eine Autorenlesung mit Ursel Scheffer vorgesehen«, sagt Christine Brink. »Besonders wichtig ist uns auch das Präventionsprojekt sexueller Missbrauch, das alle zwei Jahre auf dem Programm steht. Die Hälfte der Kosten übernimmt das Jugendamt der Stadt, den Rest muss die Schule bezahlen. Ohne die Unterstützung des Förderverein könnten wir das Projekt nicht anbieten«, erklärt sie in diesem Zusammenhang.
Woher das Geld kommt, mit dem Pro Schule verschiedene Aktivitäten gezielt fördern kann, erklärt die Vorsitzende Marion Rüter im Gespräch mit der LÖHNER ZEITUNG: »Wir nehmen von unseren Mitgliedern einen Jahresbeitrag, die mindestens zwölf Euro beträgt. Nach oben ist keine Grenze gesetzt.. Hinzu kommen natürlich Spenden und Einnahmen durch Sonderaktionen.«
Doch nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder helfen immer wieder beim Sammeln von Spenden. »Wir hatten dieses Jahr zum Beispiel einen Sponsorenlauf«, erklärt Christine Brink. »Dabei ist schließlich so viel Geld zusammen gekommen, dass wir für die Schule zehn neue Fahrräder, einen Roller und sogar eine Garage anschaffen konnten. Mit so viel Geld hatten wir gar nicht gerechnet.« Doch auch die Klassen selbst bekamen einen kleinen Teil der Einnahmen. »Die Klassenkassen wurden mit dem restlichen Geld etwas aufgebessert. Das war noch einmal ein kleiner Ansporn«, berichtet die Rektorin stolz.
Und auch die nächsten Sondereinnahmen werden nicht lange auf sich warten lassen. Beim Löhner Oktoberfest wird der Förderverein in einem Spielwarengeschäft Kaffee und Kuchen verkaufen, welcher von den Eltern gespendet wird. Auch auf dem Weihnachtsmarkt ist der Verein mit einem Stand vertreten. Bereits seit 2001 nimmt der Förderverein an dem Markt teil. »Vorher basteln wir mit den Kindern und auch mit den Eltern. Der Verkauf wird komplett von den Eltern geleitet«, sagt Marion Rüter. »Ohne die Eltern geht es einfach nicht«, meint die Rektorin mit Nachdruck, die dankbar für deren immer wieder großes Engagement ist.

Artikel vom 28.09.2006