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Joswig ärgert
Ex-Gefährten

DSC verliert in Münster mit 1:2

Münster (en). Auf dieses Ergebnis sollte man wetten. Wenn der SC Preußen Münster in dieser Saison gewinnt, dann in vier von fünf Fällen mit 2:1. So war es gegen den DSC Arminia Bielefeld II, gegen den VfL Bochum II gegen den SC Verl und gestern auch gegen den Delbrücker SC. Was diese vier Spiele ebenfalls gemein haben: Viermal sprach der Unterlegene davon, unglücklich verloren zu haben - auch Roger Schmidt.
»Die Einsatzbereitschaft war da, aber wir haben nicht gut gespielt. Fußballerisch sind wir nicht an unsere Grenzen gegangen und doch hätten wir dieses Spiel gewinnen können, zumindest aber einen Punkt mitnehmen müssen«, sagte der Delbrücker Trainer.
In der Anfangsphase sah es für die Gäste vor 3000 Zuschauern im Stadion an der Hammer Straße sogar nach mehr als einem Punkt aus. In der zehnten Minute schickte Ansgar Kuhn seinen schnellen Teamkollegen Raffaele Wiebusch auf die Reise, die vom heranstürmenden Arthur Matlik abrupt beendet wurde - das allerdings erst im Strafraum. So gab's einen sehr berechtigten Foulelfmeter, den der Gefoulte selbst zum 0:1 verwandelte. Eine frühe Führung, die der DSC jedoch unzureichend verwaltete. »Nach dem 1:0 hatte ich das Gefühl, dass die Jungs nicht mehr 100prozentig bei der Sache sind. Da gab es in einem sehr zerfahrenen Spiel nur noch wenige klare Aktionen«, so Roger Schmidt. Mit Ausnahme der 25. Minute, in der lief Wiebusch allein auf Schmidts ehemaligen Paderborner und Verler Weggefährten Michael Joswig zu und wurde vom Münsteraner Keeper gestoppt. Sein Gegenüber Marco Thiel hatte 44 Zeigerumdrehungen lang nichts zu halten und konnte kurz vor dem Halbzeitpfiff nichts halten. Der Freistoß von Dirk Caspers schlug genau im Delbrücker Winkel ein.
Nach Wiederbeginn änderte sich nicht viel. Von einer attraktiven Auseinandersetzung oder gar gehobenem Oberliga-Niveau war noch immer keine Rede. Chancen blieben Mangelware, die nächste hatte aber wieder der Gast. Diesmal scheiterte Peter Berhorst mit einem Kopfball am glänzend aufgelegten Preußen-Torwart (78.). Das Glück, das dem DSC in dieser Szene fehlte, hatte der SCP beim Gegenangriff. Auf nicht nachvollziehbaren Umwegen landete das Leder bei Frank Meyer, der sich für seine Einwechslung mit dem Sieg bringenden Tor bedankte.
DSC-Statistik
SC Preußen Münster II: Joswig - Caspers, Wersching, Szollar, Seggewiß (55. Meyer), Siedschlag, Matlik, Toku (60. Kampf), Gurzynski (70. Sowislo), Tamm, Piorunek.
Delbrücker SC: Thiel - Fulland, Hansjürgen, Berkemeier, Kuhn - Capretti, Plucinski (80. Radtke), Welker, Cirivello - Wiebusch (60. Eckel), Fulhorst (46. Berhorst).
Tore: 0:1 Raffaele Wiebusch (10./Foulelfmeter), 1:1 Dirk Caspers (45.), 2:1 Frank Meyer (80.).

Artikel vom 02.10.2006