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»OlPö« liegt im Herzen Afrikas

Gemeindefest: Hunderte Besucher beim Thementag zur Partnerschaft mit Tansania

Von Thomas Meyer
Oldinghausen (EA). Afrika ist seit mindestens 15 Jahren ein wichtiges Thema in der Evangelischen Kirchengemeinde »OlPö«. Solange unterstützt der Gemeindebezirk bereits ein Schulprojekt in Tansania. Auch beim sehr gut besuchten Gemeindefest am vergangenen Wochenende drehte sich alles um den Kontinent im Süden, allein am Gottesdienst nahmen 250 Gemeindeglieder teil.

Den Anfang machte am Samstag ein Trödelmarkt, bei dem Jung und Alt Schätze vom Dachboden tauschen konnten, dazu wurde gegrillt. Am Sonntag hatten der Gemeindevorstand, der benachbarte Kindergarten und dutzende engagierte Helfer ein buntes Erlebnisprogramm zusammengestellt.
Zunächst luden Gemeindepfarrer Joachim Eisemann und Pastor Abednego Keshomshahara aus Tansania zu einem gemeinsamen Gottesdienst ein. Im Mittelpunkt der Messe standen Informationen über das südafrikanische Land, denen Keshomshahara durch Erlebnisberichte atmosphärische Dichte und Authentizität verlieh. Dabei zeigte er nicht nur die Probleme, sondern auch die Schönheiten des Landes auf. Der Afrikaner promoviert derzeit an der kirchlichen Hochschule in Bethel und stammt aus einer Stadt nahe dem Viktoriasee.
Viele Kilometer südöstlich liegt Morogoro, wo die Kirchengemeinde zwei Schulen unterstützt: Eine Vorschule wurde bereits fertig gestellt, eine weiterführende Schule befindet sich im Aufbau. Pastor Keshomshahara lobte die Projekte, machte aber gleichzeitig auf das noch immer nicht gelöste AIDS-Problem in Tansania aufmerksam, das auch die Hilfe der Kirchen erfordere.
Um die Lebensumstände der Menschen in Keshomshaharas Heimatland drehten sich auch ein Anspiel von Pfarrer Eisemann und Tochter Nele und ein Quiz, an dem Groß und Klein ihre Freude hatten. Vor allem für die Kleinen gab es im Gemeindehaus und im Kindergarten am Sonntagnachmittag viel zu entdecken. »Ich wollte unbedingt einen echten Regenmacher basteln«, sagte der fünfjährige Paul - obwohl er den Sonnenschein eigentlich gar nicht schlecht fand. Schließlich waren so einige Ballspiele oder das Herumtoben auf der Hüpfburg auf dem Parkplatz möglich.
Trommeln und Masken konnten ebenfalls gebastelt werden, im Gemeindehaus sorgte ein Bielefelder Trommlerduo für heiße Rhythmen. Sekou Badji aus dem Senegal und Kri Lefarth trommelten auf der Sourouba, die mit einer Hand und einem Stock geschlagen wird. Außerdem schafften sie es, einige der Gäste zum ausgelassenen Mittanzen zu motivieren.
»Über den ganzen Sonntag verteilt besuchten mehrere hundert Gemeindeglieder unser Fest - wir sind zufrieden«, freute sich Pfarrer Joachim Eisemann.

Artikel vom 26.09.2006