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Patienten sollen sich wohl fühlen

Musterzimmer im Neubau des Johannes Wesling-Klinikums vorgestellt

Kreis Minden-Lübbecke (WB/ök). 123 Millionen Euro, etwa die Hälfte der reinen Baukosten, sind inzwischen im Neubau des Johannes Wesling Klinikums Minden investiert worden. Jetzt stellten die verantwortlichen Projektleiter Gerald Oestreich und Jürgen Striet zwei Musterkrankenzimmer vor.

864 Patienten werden hier bei Ausnutzung der vollen Bettenkapazität einmal behandelt werden können. Dass sie sich im riesigen Komplex des Klinikums räumlich wohlfühlen werden, davon sind die Verantwortlichen fest überzeugt. Jedes Zimmer hat eine eigene Nasszelle, ist farblich optimal abgestimmt und mit der installierten Inneneinrichtung funktional auf die Bedürfnisse von Patienten eingestellt. Auch der in den Räumen unverzichtbare Fernseher wird dem neuesten Stand der Technik entsprechen und sich künftig als Flachbildschirm harmonisch der Inneneinrichtung der Krankenzimmer anpassen.
Auch für die landschaftsgärtnerische Gestaltung des Umfeldes des neuen Bauprojektes werden neue Ideen verwirklicht, die den hohen Anspruch, eine Klinik im Grünen zu sein, deutlich unterstreichen und nicht nur den Patienten, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit als ein Hort der Erholung und Information zugänglich gemacht werden sollen.. Unter der Bezeichnung »arboretum medicum« wird ein Baumkreis mit Holzgewächsen angelegt, die alle eine medizinische Bedeutung haben. Hinweistafeln sollen auf die unterschiedlichen Heilwirkungen der Gehölze hinweisen. So ist beispielsweise nach den Worten des Leiters der Krankenhausapotheke, Dr. Hartmut Schütz, »die Herz stärkende Wirkung des im Baumkreis ebenfalls anzutreffenden Weißdorns hinlänglich bekannt, genau so wie der Ginkgo mit Wirkstoffen, die vor allem bei nachlassendem Gedächtnis eingesetzt werden«. Mit einbezogen werden in den Lehrpfad des Baumkreises sollen auch Gehölze, die in der Pflanzenheilkunde oder Homöopathie anerkannte Bedeutung haben. Die Kosten für diesen Lehr- und Erholungspfad belaufen sich auf rund 50 000 Euro. Die Projektleiter hoffen, dass sich auch Gemeinden des Kreises hieran - beispielsweise mit einer Baumpflanzung - beteiligen, um so ihre Verbundenheit mit dem Klinikum als einer Einrichtung des Mühlenkreises sichtbar zu bekunden.
Nach wie vor gehen die Verantwortlichen des derzeit größten Klinikneubaus in Deutschland davon aus, dass das Haus im ersten Quartal 2008 bezugsfertig ist. Auch schlechteres Wetter wird den Innenausbau nach den Worten von Gerald Oestreich »nicht mehr wesentlich verzögern, da alle Räume mit der inzwischen in Betrieb genommenen Heizungsanlage bei Einbruch des Winters geheizt werden können«.
Klinikverantwortliche aus dem Mühlenkreis trafen sich jetzt, um sich kennen zu lernen und so die Weichen für eine erfolgreiche Gesundheitsversorgung zu stellen. Dazu gehören die Betriebsleitungen für das Johannes Wesling Klinikum Minden, das Krankenhaus Bad Oeynhausen, die Krankenhäuser Lübbecker und Rahden sowie für die Auguste-Viktoria Klink als Fachkrankenhaus. Sie ist nach den Worten von Landrat Wilhelm Krömer wichtiger Bestandteil des Krankenhausverbundes. Die Häuser neben dem neuen Klinikum seien wegen ihrer Wohnortnähe und hochqualitativer medizinischer Versorgung eine gute Basis für den Erfolg des Klinikverbundes. Dazu werde »natürlich besonderes Engagement der Betriebsleitungen erwartet«.

Artikel vom 28.09.2006