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Schon klar: Bittner darf für Bauer ran

FCG reist nach Erkenschwick - Christian Bienemann als Alleinunterhalter?

Gütersloh (dh). Das Personalkarussell beim FC Gütersloh 2000 dreht sich vor dem richtungsweisenden Auswärtsspiel bei der unberechenbaren SpVg. Erkenschwick auf Hochtouren. Marco Antwerpen und Renato Bauer raus - spannende Frage aber: wer kommt rein?

»Helge Bittner wird sicher spielen«, hat sich Thomas Stratos bereits festgelegt, den Routinier auf dem linken Flügel aufzubieten. Offen ist lediglich noch, ob der 33-Jährige seine Rolle offensiv oder defensiv interpretieren soll.
Erster Anwärter auf einen Platz im Angriff neben Christian Bienemann ist eigentlich Daniel Barton. »Doch ich habe Daniel am vergangenen Sonntag in der Reserve gesehen und war nicht zufrieden mit ihm«, zieht der FCG-Coach auch in Betracht, Dirk Flock als zweite Spitze aufzubieten oder Bienemann am Stimberg in vorderster Front als Alleinunterhalter auftreten zu lassen. »Biene« würde dann von einem breiten Mittelfeld unterstützt werden. Keine Sturm-Alternative ist derzeit Onur Güler. »Er ist auf dem gleichen Stand, wie er zu uns gekommen ist. Es gibt Ansätze, aber insgesamt ist das zu wenig«, bescheinigt Stratos dem 21-Jährigen zwar durchaus vorhandenen Willen, es hapert jedoch an der Umsetzung.
Das genaue Gegenbeispiel ist Tim Maruschke, der mit seiner unbekümmerten Art Stratos immer wieder begeistert. »Er kennt keine Angst. Im Training geht er durch zwei Mann durch, auch wenn ihm das mal wie in dieser Woche einen schmerzhaften Pferdekuss an der Wade kostet. Tim hat die größte Entwicklung von allen hinter sich«, lobt der FCG-Coach seinen Youngster. Das Training zumindest wieder aufgenommen hat Kurtulus Öztürk, der sich jedoch behutsam aufbauen soll und frühestens in zwei Wochen wieder ein Thema sein wird.
Die Erkenschwicker streben nach ihrem ersten Saisonsieg, der mit 6:2 in Wattenscheid zudem äußerst glanzvoll ausfiel, nun auch den ersten Heim-Dreier an. »Ich bin froh, dass sie in Wattenscheid gewonnen haben«, erklärt Thomas Stratos: »Es ist immer einfacher, gegen ein Team zu spielen, das in der Vorwoche gewonnen hat. Hätten sie in Wattenscheid verloren, hätten sie sich gegen uns hinten rein gestellt. Jetzt werden sie gegen uns nach vorn spielen.«
Stratos, der einen Dreikampf um die Meisterschaft zwischen dem SC Verl, Preußen Münster und seinem FCG erwartet, hat übrigens entgegen der weit verbreiteten These »die Defensive holt den Titel« seine eigene Auffassung: »Das Spiel wird immer noch vorne gewonnen. Eine gute Abwehr habe ich sowieso.«

Artikel vom 23.09.2006