19.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Darmzentrum mit Zertifikat

Erstes Zentrum in Ostwestfalen - zweites in NRW


Bünde (grot). Das Lukas-Krankenhaus Bünde wird Sitz des Darmzentrums Ostwestfalen-Lippe, als erstes in der gesamten Region zertifiziert von der Deutschen Krebshilfe.
»Darmzentrum nennen sich viele Einrichtungen, die Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft haben wenige, in Nordrhein-Westfalen sind wir erst der zweite Standort«, hielt Dr. Steffen Krummbein, Chefarzt Visceralchirurgie am Lukas-Krankenhaus nach der konstituierenden Mitgliederversammlung fest, und fügte hinzu: »Auch bundesweit gehören wir zu den ersten«. Dr. Steffen Krummbein wird Leiter und Netzkoordinator des Darmzentrums, Vorsitzender der Mitgliederversammlung ist Krankenhaus-Vorstand Wolfgang Rediker.
Das Bünder Krankenhaus profitiert von der Festlegung der so genannten Mindestmengen, nach der bestimmte Operationen nur noch in ausgesuchten spezialisierten Zentren durchgeführt werden können. Soll heißen: Ausgesucht werden Kliniken, bei denen die Qualität des Behandlungsergebnisses in besonderem Maße von der Menge der erbrachten Leistungen abhängig ist. Das kann der Standort Bünde für sich in Anspruch nehmen. Prognostisch bedeutet das für Nordrhein-Westfalen eine Reduzierung der Behandlungsstandorte für bösartige Geschwulste des Dickdarms von derzeit 193 versorgenden Krankenhäusern auf 25 Zentren.
Partner im Darmzentrum sind primär die Hausärzte der Patienten und daneben als so genannte Kernleistungserbringer die niedergelassenen Fachärzte Dr. Thilo Kröger und Dr. Hendrik Könemann (beide Bünde), der Pathologe Priv.-Doz. Udo Kellner (Minden), der Strahlentherapeut Prof. Dr. Wilhelm Castrup (Klinikum Herford), die Radiologen Dr. Michael Imort und Dr. Ulrich Schmidt (beide Bad Oeynhausen), die Hospizeinrichtungen Osnabrücker Hospital und Haus Zuversicht Bielefeld-Bethel sowie aus dem Lukas-Krankenhaus Dr. Steffen Krummbein, der Chefarzt Gastroenterologie Dr. Bernd Wedja, der Radiologe Dr. Bodo Rehrmann und Oberarzt Dr. Ferdinand Möller-Faßbender, Onkologie/Palliativstation.
Vorteile für den Patienten liegen auf der Hand: lückenlose Dokumentation des Krankheitsverlaufes, die von der Diagnose an sofort dem Krankenhaus zur Verfügung steht und Garantie auf schnellste operative Behandlung. Innerhalb von maximal zehn Tagen steht ein Krankenhausbett zur Verfügung, die Operation erfolgt so schnell wie machbar. Wöchentlich konferieren die beteiligten Mediziner vom Hausarzt über den Facharzt bis zum Chirurg über den jeweiligen Fall.

Artikel vom 19.10.2006