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Liga der Überraschungen

Die Neulinge Cottbus und Aachen fühlen sich wohl

Cottbus/Aachen (WB). 4:0 in Hannover, 4:2 gegen Borussia Mönchengladbach: Alemannia Aachen ist nach 37 Jahren Abwesenheit wieder in der Bundesliga angekommen.

Und Mit-Aufsteiger Energie Cottbus fühlte sich bei der »erstklassigen« Rückkehr bisher ebenfalls sehr wohl. 1:0 in Bochum und und 2:0 gegen Mainz lauteten die letzten Resultate des FC, der dafür mit einem Platz im oberen Tabellendrittel belohnt wird.
Am Sonntag fordert die Mannschaft den 1. FC Nürnberg heraus, der die ersten drei Spieltage an der Liga-Spitze verbrachte und damit auch zu den Überraschungsteams der Saison zählt. Hans Meyer gehört allerdings nicht zu jenen Trainern, die schnell zu begeistern sind: »Ich freue mich über die Ergebnisse. Aber das kann sich auch schnell wieder ändern.« Respekt hat er vor der Leistung in der Lausitz. »Was da geleistet wird, verdient höchstes Lob. Das ist auch kein Glück, sondern gute Arbeit«, stellte der Trainer fest.
Während seinem »Club« zumindest der problemlose Klassenerhalt zugetraut wird, wissen sie in Cottbus, wie schwer es auch jetzt noch wird. »Wir wollen alle Heimspiele gewinnen«, nennt Stürmer Sergiu Radu das FC-Rezept des »Überlebens«. Tatsächlich fährt niemand besonders gern zum Bundesliga-Ball in den Spreewald.
Auch der Tivoli genießt als Reiseziel einen gefürchteten Ruf. Dort muss auch Hausherrin Alemannia vorzugsweise ihre Punkte sammeln. Am Samstag will der Neuling sein gewachsenes Selbstvertrauen aber auch in München erproben. Bayern-Manager Uli Hoeneß hält dies für eine vergebliche Anstrengung: »Wenn der deutsche Meister gegen einen Aufsteiger zu Hause vor 70 000 Zuschauern spielt, kann ich nicht von einem Unentschieden ausgehen.«

Artikel vom 23.09.2006