20.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Hoffen auf Besserung

Musical »Florian auf der Wolke« in Marienkirche

Höxter (zim). »Florian auf der Wolke« lautete der Titel des Kindermusicals mit Schattenspiel in der Marienkirche. Die Gruppen des Kinderchores »VivaVocina« und des Jugendchores »VivaVoce« begeisterten unter der Leitung von Jost Schmithals die zahlreichen Zuschauer.
Die Musik stammt von Christian Bruhn, der Text von James Krüss. Sabine Schmithals hatte sich mit der liebevollen Gestaltung der Schattenspielfiguren große Mühe gegeben.
Den beeindruckenden Auftakt des Musicals bildete das Spottlied der Kinder auf den Jungen Florian, der stets vom Fliegen träumt, was ohne technische Hilfsmöglichkeiten eigentlich gar nicht möglich ist. Schließlich wird Florian jedoch tatsächlich auf einer Wolke vom Wind in die Lüfte empor getragen und kann nun die Welt von oben betrachten.
Auf seiner Reise macht Florian viele interessante Erfahrungen. So wird er beispielsweise vom Chor der Vögel begleitet oder sieht einen Adler, der auf Beutejagd geht. Außerdem fliegt er auch über ein Kriegsgebiet, in dem Geier ihm von Zerstörung und Leid singen. Doch Florian kontert mit einem Lied über Frieden und Schönheit. Ein Spatz, dessen Bekanntschaft Florian später macht, hat jedoch ganz andere Probleme, denn er hat sein Nest e auf einen Trichter gebaut, so dass er schließlich samt Nest weggepustet wurde.
Als der Junge ein paar Möwen kennen lernt, erzählen diese ihm von einem Schiffsunglück, bei dem Öl ins Meer gelaufen ist und das Gefieder der Seevögel verklebt hat.
Die Meisen hingegen berichten ihm von Kindern, die vor den Augen von Mitgliedern eines Blasorchesters Zitronen gelutscht haben. Daraufhin verzogen die Musikanten schon durch das bloße Zuschauen so sehr die Münder, dass nur noch schiefe Töne erklangen. Auch einen Sturm muss Florian bei seiner abenteuerlichen Reise noch überstehen. »Wilder wird der Windesbraus, bläst nun übers Land hinaus, Lausewind, Zausewind! Bitterkalter Brausewind«, ertönte es aus den Kehlen der Kinder und Jugendlichen der Chöre, so dass man das Brausen des Windes förmlich spüren konnte. Die Erkenntnis, die Florian schließlich dank seiner Erfahrungen gewinnt, äußerte sich in dem Schusslied: »Menschen müssen Menschen bleiben, doch wir hoffen, dass ihr Treiben in der Zukunft besser sei«.
Für ihre gesangliche Darbietung erhielten die Sängerinnen und Sänger viel Applaus.
Sie hatten mit ihrem unverbraucht-frischen Gesang und dem originellen Schattenspiel, das die Gesangseinlagen gekonnt unterstützte und untermalte, ihrer Begeisterung für die Musik auf imposante Art und Weise Ausdruck verliehen.

Artikel vom 20.09.2006