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»Infosperre« bei Hebrock

Fußball-Bezirksliga: Beim VfL stimmt die Moral

Bad Oeynhausen/Löhne (Bob). Ein Arbeitssieg und ein Teilerfolg - die Bilanz der beiden heimischen Fußball-Bezirksligisten VfL Mennighüffen und SV Eidinghausen-Werste vom vergangenen Spieltag. Am komnmenden Sonntag haben die Beiden schwere Auswärtsspiele vor der Brust und vor dem Bustedt-Duell hat SVEW-Coach Uli Hebrock bezüglich seines Personals eine nachvollziehbare Informationssperre verhängt.

Hebrocks Vorgehensweise hat einen Grund. Am Wochenende ist die Personalsituation bei der SVEW, vorsichtig ausgedrückt, nicht die optimalste. Hebrock hätte das Spiel bei der SG Bustedt gerne verlegt. Die Gastgeber hätten einer Vorverlegung auf Samstag zugestimmt, das hätte dem SVEW-Coach aber auch nicht weitergeholfen. Einen anderen Termin wollte oder konnte die SG nicht anbieten. »Zu unserer personellen Situation am Sonntag möchte ich ausnahmsweise einmal nichts sagen«, meint Hebrock, »denn ich möchte Bustedts Trainer Frank Ihde nicht gleich die passende Taktik auf dem Tablett servieren.« Große Erfolgshoffnungen hegt Uli Hebrock ohnehin nicht. »In Bustedt rechne ich mir kaum was aus. Wir werden versuchen, so lange wie möglich ein Remis zu halten, vielleicht können wir damit beim Gegner Nervosität erzeugen.«
Mit dem 0:0 am vergangenen Sonntag gegen Lockhausen war Hebrock auch im Nachhinein zufrieden. »Ein 2:2 wäre für die Zuschauer interessanter gewesen, aber das Remis geht grundsätzlich in Ordnung. Ich habe meinen Spielern gesagt: wenn wir einen reinkriegen, dann verlieren wir das Ding. Deshalb sind wir auch kein volles Risko gegangen. Der eine Punkt ist mir doch lieber, als gar keiner. Wir wollen schließlich versuchen, einen sicheren Abstand nach unten zu halten.«
Für den 2:1-Erfolg über den VfL Herford musste der VfL Mennighüffen am Sonntag ein ordentlich Stück Arbeit leisten und spielerischer Glanz sprang dabei nicht unbedingt heraus. Aber die Mannschaft hat nach dem 0:1-Rückstand bewiesen, dass beim VfL die Moral absolut intakt ist. »Die Jungs haben bis zum Schluss an ihre Chance geglaubt und sind dafür belohnt worden«, freute sich Trainer Michael Klausmeier in der Nachbetrachtung. »Spielerisch und läuferisch sind wir aber noch nicht da, wo wir hin wollen. Vielleicht werde ich mich für ein anderes System entscheiden, um diesem Mangel abzuhelfen.«
Am Sonntag steht das schwere Gastspiel beim aktuellen Tabellenzweiten Stift Quernheim an. »Das ist ein Gegner,der mit uns auf Augenhöhe steht und der wird uns alles abverlangen.«, urteilt Klausmeier und fügt hinzu: »Wir haben uns am Dienstagabend bei TuRa Löhne im Pokalduell schon intensiv auf den Kunstrasenplatz vorbereitet.« Marco Höcker wird beim VfL wohl noch weiter pausieren müssen. Sven Bringewat erlitt am Sonntag nach einem Zusammenprall mit Junker eine leichte Gehirnerschütterung. Klausmeier hofft, dass er am Sonntag die Folgen überstanden hat.

Artikel vom 20.09.2006