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Nagelbrett statt Matte

Arbeitslose diffamiert


Der ĂŠArtikel »Sozialpolitik ist eine Gemeinschaftsaufgabe« (WV vom 18. September) fordert Kritik heraus:
Das WV zitiert im Bericht über die Informationskampagne des Sozialen Bündnisses Paderborn einen Passanten, der etwas von »sozialer Hängematte« gemurmelt habe. In Bezug auf Bezieher von Hartz IV müsste man aber wohl eher von einem »Nagelbrett« sprechen.
Es ist ja ein altbekanntes Phänomen: Wem es selbst nicht so gut geht, pickt sich gern die Gruppe von Menschen heraus, denen es noch schlechter geht. Ich habe noch den Titel einer Sabine-Christiansen-Talkrunde in Erinnerung: »Arm durch Arbeit, reich durch Hartz IV?« - Solche Demagogie schlägt in die gleiche Kerbe.
Die Wahrheit ist: Die Armut breitet sich in unserer Gesellschaft immer weiter aus. Die Spaltung der Gesellschaft ist offenbar politisch gewollt. All die Menschen, die um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen oder die von ihrer Arbeit ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können, sollten sich mit den Erwerbslosen zusammentun. Denn sie verbindet gemeinsame Interessen. SUSANNE STUTE Widukindstr. 27a Paderborn

Artikel vom 10.10.2006