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Richtig reagieren lernen

Infotag der Feuerwehr lockte hunderte Besucher zum Gerätehaus

Enger (jp). Hunderte von Besuchern nahmen am Sonntag am Schautag der Feuerwehr Enger teil. Rund um das Gerätehaus an der Ringstraße demonstrierten die ehrenamtlichen Retter bei Schauübungen Gefahren, die von offenem Feuer ausgehen. Zahlreiche Spielmöglichkeiten hatten die Ehrenamtlichen auch für Kinder bereitgestellt.

»Ziel ist es, die Bevölkerung über häufige Brandursachen zu informieren«, hieß es. Bei mehreren Übungen stellte die Wehr typische Auslöser für Brände im Haushalt vor. Neben Fettexplosionen, die beim Versuch, in Brand geratenes Fett mit Wasser zu löschen entstehen, zeigten die Blauröcke auch die Folgen augenscheinlich eher harmloser Haushaltsaktivitäten. Das in der Mikrowelle erhitzte Körnerkissen oder ein nicht abgeschaltetes Bügeleisen kann so schnell zum Brandverursacher werden.
In den Übungen, die von Mitgliedern der Engeraner Jugendfeuerwehr unterstützt wurden, beschränkte sich die Wehr nicht nur auf die Demonstration von Brandbekämpfungsmaßnahmen, Êsondern gab Tipps, wie diese verhindert werden können. Ein brennender Fetttopf solle so auf keinen Fall mit Wasser abgelöscht werden. Wenn viele Bügeleisen über Sicherheitsmechanismen verfügen, die dafür sorgen, dass sich das Eisen bei zu hoher Temperatur abschaltet, sollen man beim Bügeln Vorsicht walten lassen.
600 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Bränden, die Mehrheit davon in Privathaushalten. Tödlich ist bei einem Brand in der Regel nicht das Feuer, sondern der Rauch. Drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein, die Opfer werden im Schlaf bewusstlos und ersticken dann. Ein Mittel, um vom Feuer nicht überrascht zu werden, sind Rauchmelder.
Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Betroffene und gibt Menschen den nötigen Vorsprung, sich und ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren. Hochwertige Rauchmelder mit VdS-Zeichen funktionieren nach einem optischen Prinzip, das eine zuverlässige Raucherkennung und entsprechende Alarmmeldung ermöglicht. Rauchmelder sollten batteriebetrieben sein, um auch bei Stromausfall zu funktionieren. Neben zahlreichen Informationen zur Brandprävention gab es auch Gelegenheit, das Gerätehaus sowie die Rettungsfahrzeuge der Wehr eingehend zu erkunden. Für Kinder stand das Spielmobil des Deutschen Roten Kreuzes bereit.

Artikel vom 19.09.2006