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Axel Schulz gut gelaunt in Halle

Sympathischer Schwergewichtsboxer auf Stippvisite in der Lindenstadt

Von André Best
Halle (WB). Gut gelaunt, freundlich und körperlich topfit - so präsentierte sich Schwergewichtsboxer Axel Schulz gestern Morgen in Halle. Am Vormittag ging es dann nach Hamburg zur Aufzeichnung von Kerner (Mittwoch im ZDF um 22.45 Uhr). Heute trainiert Schulz vor Medienvertretern im Boxring.

Turnschuhe, Jeans, modisches Hemd, die obligatorische Schirmmütze und immer ein Lächeln im Gesicht. Schulz gibt sich offen, sympathisch und volksnah. Er ist freundlich zu Mitarbeitern und Gästen im Gerry Weber Sportparkhotel. Als ihn dort ein älteres Ehepaar anspricht, plaudert er mit den Herrschaften. »Ich fühle mich gut. Warum soll ich nicht freundlich zu den Menschen sein, die mir für den Kampf Glück wünschen?«
Beim Rundgang mit Manager Wolfram Köhler durchs Gerry Weber Stadion gerät Schulz ins Schwärmen. »Ideale Voraussetzungen für mein Comeback«, sagt der Mann aus Frankfurt/Oder. Wer sein Gegner am Samstag, 25. November, sein wird, weiß er schon seit einigen Tagen. »Ich habe ihn ja auch mit ausgesucht. Aber verraten darf und werde ich nichts. Steht so in meinem Vertrag.« Bei der heutigen Pressekonferenz wird der Name bekannt gegeben. Wie berichtet, will der frischgebackene Vater einer Tochter gegen einen Boxer aus der Top 100 der unabhängigen Weltrangliste antreten.
Für die Medienvertreter steigt Schulz sogar bereits heute in den Ring. »Ein Wassersack wird extra montiert«, erzählt der Schwergewichtsboxer. Kein Sandsack? »In den USA habe ich auch mit Wassersäcken trainiert. Das ist schonender für die Gelenke.« Ein Foto des Gegners klebt übrigens bei keinem Training am Sack. »Das ist nur in ÝRockyÜ-Filmen so«, schmunzelt der Zwei-Meter-Mann.
Ein Gabelstaplerfahrer, der im Stadion arbeitet und hilft, den Boxring aufzubauen, begrüßt Axel Schulz. Der Schwergewichtsboxer plaudert mit dem Arbeiter. »Du haust den schon weg«, sagt Jürgen Speckmann aus Glandorf. Antwort von Schulz: »Ich hoffe es. Leider hauen die Bengels ja auch zurück.«
Nach der Pressekonferenz und weiteren PR-Terminen (unter anderem bei Beckmann/ARD) geht es in den nächsten Tagen wieder zurück in die USA. »Ich wollte erst in Deutschland trainieren, aber hier hätte ich niemals so gut arbeiten können. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leistungsstand«, strahlt er.
Hart werde er in den nächsten Wochen weiter trainieren, betont Schulz. Eine Woche vor Kampfbeginn kommt der 37-Jährige dann zurück nach Halle. Hier will er sich den nötigen Feinschliff für sein Comeback holen.
Eintrittskarten für die »Nacht der Antworten« gibt es in allen WESTFALEN-BLATT-Geschäftsstellen zum Preis von 35 bis 110 Euro sowie unter 0 52 01 / 81 11-0.
Gestern beim Rundgang durchs Stadion kribbelte es noch nicht bei Axel Schulz. »Ich bin noch relativ gelassen, aber spätestens wenn ich zurück in Halle bin, steigt die Anspannung. Dann will ich zeigen, was ich kann. Aber vor allem will ich es mir selbst beweisen.«

Artikel vom 19.09.2006