19.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Reservisten beweisen bei
Marsch Ausdauerleistung

38 Mitglieder aus dem Altkreis beim »Wurstmarsch«

Versmold (ch). Ein wahrer Gewaltmarsch stand am Sonntagmorgen 38 Männer der Reservistenkameradschaft Altkreis Halle bevor. Es galt wahlweise 20, 25 oder sogar 30 Kilometer Marsch bei schwülen Temperaturen zu überstehen.

Doch die zahlreichen Teilnehmern marschierten gerne -Êdenn ihr Einsatz ist freiwillig und sie schätzen seit Jahren die kameradschaftliche Atmosphäre beim traditionellen Wurstmarsch.
Was genau Aufgabe der Reservisten sei, diese Frage hört Oberstleutnant Bernd Ehlebracht oft. »Hauptaufgabe der Reservisten ist Katastrophenschutz«, erklärt er. Die Bundeswehr greife auf die Freiwilligen in Fällen wie etwa einer Überschwemmung oder einem Chemieunfall zurück. Beim »Wurstmarsch«, dessen Ziel traditionell Versmold ist, können die Reservisten dazu ihre Fitness trainieren und ihre Leistungsfähigkeit dokumentieren, indem sie das Leistungsabzeichen erlangen.
Der »Wurstmarsch« ist Teil des Jahresausbildungsplans. Neben ihm muss ein Soldat noch Sport- und Schießabzeichen sowie eine Sanitäterausbildung vorlegen, um schließlich das liebevoll »Spiegelei« genannte Leistungsabzeichen zu bekommen. »Eine Qualifikation, die ein enormes Maß an Fitness und Fertigkeit ausweist«, weiß Oberstleutnant Bernd Ehlebracht.
Natürlich gab es nach dem anstrengenden Marsch am Sonntagmittag die Erbsensuppe aus der Feldküche am Versmolder Rathaus und im Beisein von Bürgermeister Thorsten Klute die Siegerehrung für die schnellsten Reservisten. Unter ihnen waren Michael Theobald, der 20 Kilometer in nur zwei Stunden und 48 Minuten zurücklegte, Holger Röhren, der in drei Stunden und 58 Minuten 25 Kilometer marschierte, sowie Alexander Klaas, der ganze 30 Kilometer in vier Stunden und 23 Minuten hinter sich ließ.
Doch nicht nur die schnellsten Marschierer wurden geehrt, auch Reservist Gunther Steinbach wurde für seine 40 Jahre lange Tätigkeit für die Reservisten geehrt. Respekt zollte da auch - nicht ohne stolz zu sein - Oberstleutnant Friedhelm Walter, Stabsoffizier für Reservistenangelegenheiten. Es sei wirklich bemerkenswert, dass bei solch ungewohnt anstrengenden Temperaturen der Marsch so locker zurückgelegt worden sei.

Artikel vom 19.09.2006