19.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die 9b - eine ganz besondere Klasse

35 Jahren nach dem Abschluss feiern Hauptschüler ihr Wiedersehen

Versmold-Oesterweg (ch). 35 Jahre nach ihrem Schulabschluss konnten die Schüler der Abschlussklasse 9b der Hauptschule am Samstag ein Wiedersehen feiern: Auf dem Hof Grundmeier gab es natürlich eine ganze Menge zu erzählen.

Neben Geschichten, Fotos und Filmen aus der damaligen Zeit stand für die gut 20 Gäste eine Planwagenfahrt auf dem Programm. »Wir hatten wirklich einen hervorragenden Klassenverbund«, erinnert sich Rolf Szymanski an seine Schulzeit. Der heutige Ingenieur hatte am Samstag einige Filme und Fotos aus der damaligen Zeit mitgebracht und genoss das Treffen mit alten Freunde. Dass der damalige Klassenverbund wirklich gut war und heute immer noch ist, beweist allein die Tatsache, dass die Klassentreffen bisher konstant alle fünf Jahre stattfanden und stets auf große Resonanz gestoßen sind -Êso wie auch dieses Mal wieder.
Dass es sich bei der 9b um eine besondere Klasse handelte, wird bei den Geschichten aus der Schulzeit schnell klar. Zum Beispiel hatten die Schüler damals ein Theaterstück -Ê »Tante Emilia räumt auf« - selbst geschrieben, vorbereitet und aufgeführt. Das Geld, das sie mit der Aufführung einnahmen, verwendeten sie nicht für sich. Die Schüler engagierten sich damit für behinderte Kinder in Bethel und überreichten ihnen Geschenke.
Auf zwei Fahrten nach Weinheim und Lehsan wuchs die Freundschaft unter den Schülern. Wie sehr, stellte sich schnell beim Schulpraktikum heraus: »Wir haben unsere Praktika alle ausnahmslos bei Wiltmann absolviert«, schmunzelt Rolf Szymanski. Von dem Prakikumsgeld wurde damals die Lehsan-Reise finanziert. Das Praktikum hatte auch noch andere Folgen: Noch heute sind einige der Klassenkameraden in ihrem damaligen Praktikumsbetrieb fest angestellt.
Ziel der Planwagenfahrt, die traditionell fester Bestandteil jeden Klassentreffens ist, war am Samstag der Hof Grewe mit seinem Maislabyrinth, der Twin-Golfanlage und den Wollschweinen. Einige Klassenkameraden konnten erst zum Abendessen kommen. Doch schließlich gab es auch dann noch ausreichend Zeit, Erinnerungen auszutauschen. Dass die Klassentreffen einmal nicht fortgesetzt werden, dürfte sehr unwahrscheinlich sein: Für die meisten sind sie immer schon Wochen im Voraus fest eingeplant. Und aus den Augen habe man sich auch so nicht verloren: Die meisten leben im Versmolder Raum, weiß Rolf Szymanski.

Artikel vom 19.09.2006