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Weihbischof auf Firmreise im Kreis

Firmung in Bad Driburg mit Hindernissen: Orgel und Glocken stumm

Bad Driburg (WB/rob). Der Paderborner Weihbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann ist zurzeit auf Firmreise durch die Orte im westlichen Kreis Höxter. 48 junge Erwachsene hat er jetzt in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bad Driburg gefirmt.
Die jungen Leute erlebten eine stimmungsvolle und inhaltsreiche Feier. Während seiner Predigt, die großen Anklang fand, musste die Gemeinde jedoch plötzlich improvisieren: Es kam im Bereich des Kirchturms zu einem Kurzschluss. Das Ergebnis war, dass der Rest des Gottesdienstes ohne Orgelbegleitung gefeiert werden musste und dass die Glocken nach der Messe stumm blieben. Die Gemeinde machte dieses Manko durch kräftigen Gesang wieder wett, berichtete die Pfarrgemeinde.
Die Firmung (lateinisch: firmatio, Bestätigung, Bekräftigung) gehört zu einem der sieben Sakramente der katholischen und der orthodoxen Kirche. In der katholischen Tradition stellt sie ein essentielles Übergangsritual auf dem Weg vom Kindsein zum Erwachsenwerden dar und steht in engem Zusammenhang mit der persönlichen Annahme des Heiligen Geistes und dem Glaubensbekenntnis sowie seiner Absage an den Satan.
Die Firmung hat sich im Laufe der ersten Jahrhunderte der christlichen Kirche als Aspekt der Taufe oder als eigenständige Feier entwickelt. Die Kirchen der Reformation haben dies nicht übernommen, aber mit der Konfirmation einen Ersatz geschaffen. In manchen Regionen ist es üblich, dass sich der Firmling einen Heiligennamen aussuchen darf, den er durch die Firmung als weiteren Namen annimmt. Traditionell feiert der Firmling den Firmtag allein mit seinem Paten. Erst in jüngster Zeit finden im Rahmen der Firmung große Familienfeiern statt. In einigen Gegenden Deutschlands erhalten die Neugefirmten auch Geldgeschenke.

Artikel vom 19.09.2006