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36:27 - Lehmkuhle gewinnt Familienduell

Handball-Bezirksliga: Hörste II, Brockhagen II und Werther II stehen vor schweren Zeiten

Altkreis (guf/dude/star). Für Hörste II, Brockhagen II und Werther II zeichnen sich in der Handball-Bezirksliga schwere Zeiten ab: Das Trio verlor deutlich. Dagegen erfüllte Spvg. Steinhagen II mit dem ersten Saisonsieg gegen Sassenberg im Heimspiel die Pflicht.

Spvg. Steinhagen II - VfL Sassenberg 36:27 (18:17). Mit Lennart Böhms 18:17 pünktlich zur Halbzeitsirene waren die beiden Pluszähler noch längst nicht sicher. Erst nach 40 Minuten, als sich die Spvg. aus einer kompakten Abwehr heraus binnen drei Minuten von 23:22 auf 27:22 absetzte, konkretisierte sich der erste Erfolg. Mit zunehmender Spielzeit wuchs der Vorsprung gegen einen stark abbauenden Gegner dann noch an. Während Steinhagens Reserve auch mit Kombinationen zu überzeugen wusste, war der Aufsteiger aus Sassenberg fast ausschließlich auf seine Rückraumschützen angewiesen. Für Spvg.-Coach Alfred Lehmkuhle, selbst lange Zeit Spieler und Trainer in Sassenberg, war es »irgendwie komisch während des Spiels auf der anderen Seite zu stehen«. Dennoch bekannte er: »Während der 60 Minuten bin ich ganz klar Steinhagener.« Sein Sohn Hendrik blieb im VfL-Dress trotz sechs Toren unter seinen Möglichkeiten und war nach zwei Zeitstrafen Rot-gefährdet.
Tore: Böhm (10/4), Borgstedt (7), Hoheisel (5), Peter (4), Strothmann (3), Bertelmann, Hoeft (je 2), Westmeyer, B. und L. Dopheide.

SG Bünde-Dünne- TuS Brockhagen II 33:25 (17:16). »Die Mannschaft musste mit nur drei Rückraumspielern durchhalten, da fehlten einfach die Alternativen. Wir müssen uns im Verein Gedanken darüber machen, wie die Prioritäten gesetzt werden sollen.« Trainer Willy Wältermann musste wegen Terminüberschneidung auf die zuletzt so erfolgreichen Jugendspieler verzichten. Gegen den Landesliga-Absteiger erwies sich dies schließlich als Ausschlag gebend für die Höhe der Niederlage. Bis zur 22. Minute führten die Gäste mit bis zu drei Toren Differenz, gerieten aber in Unterzahl aus der Spur. Bis zum 18:19 (40.) gegen Brockhagen blieb es eng, doch Bünde-Dünne nutzte dann eine weitere TuS-Zeitstrafe, um sich vorentscheidend auf 18:23 abzusetzen.
Tore: St. Bernhagen (9/6), Seb. Bernhagen (5), Ledebrink (4), Hahn-Aschentrup, Stolte (je 3) und Westmeier.

TuS 97 Bi.-Jöllenbeck II - TV Werther II 32:16 (13:10). »Quo vadis, TV Werther II?«, fragt sich auch Trainer Klaus Kronsbein nach der speziell im zweiten Durchgang indiskutablen Vorstellung. Dass ein komplettes Rückraumtrio fehlte und die Schiedsrichter den Gästen nicht wohlgesonnen waren, konnte nicht als Entschuldigung herhalten. Der erste Durchgang war noch akzeptabel, nicht zuletzt einige Glanzparaden von Carsten Appelbaum hielten die Gäste im Spiel. Doch gegen die sehr offensive TuS-Deckung leistete sich Werthers Angriff immer mehr Stockfehler, gestattete dem Gegner zu viele einfache Tore. 10:17, 12:22 - in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit gelangen dem TV nur zwei Treffer.
Tore: Speckmann (4), Bühler, Grünkemeier (je 3), Gansfort, Wessel (je 2), Laib und Seidel (sah für eine abfällige Geste in Richtung der Schiedsrichter Rot).

TG Hörste II - HSG Eintracht Gadderbaum 19:31 (6:13). Parallelen zur Auftaktniederlage in Brake. Erneut erwischte die TG-Reserve einen Fehlstart, lief dem frühen 2:9-Rückstand bis zum Ende vergebens hinterher. Während der starke Rückraum des ambitionierten Neulings der Partie den Stempel aufdrückte, war Hörstes Spiel zu fehlerhaft. Die Gastgeber verkürzten in ihrer besten Phase nach dem Wechsel auf 10:15, kamen aber nie für einen zählbaren Erfolg in Frage. »Wir müsssen uns natürlich steigern. Doch wir brauchen auch Geduld und dürfen nun nicht verzweifeln. Schließlich haben wir bisher schon gegen zwei richtig gute Mannschaften gespielt.« Hörstes Trainer Thomas Wöstmann setzt darauf, dass in der nächsten Woche gegen TuS Brockhagen II der Knoten platzt: »Das ist ein Gegner mit unserer Kragenweite.«
Tore: Gottensträter (4), Meyer-Thurow (3), Wagemann (3/1), Borgelt (3/3), Kowalski, Scholz (je 2), Niemann und Schwanitz.

Artikel vom 18.09.2006