18.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Eine neue Heimat

Stift Eidingsen mit großem Festakt eingeweiht

Von Sarah Essing (Text und Fotos)
Bad Oeynhausen-Eidinghausen (WB). Mit einem Festakt und zahlreichen Gästen ist das Stift Eidingsen am Sonntag offiziell eingeweiht worden. Nach einem Festgottesdienst in der Eidinghausener Kirche feierten rund 200 Gäste, Bewohner, Angehörige, Freunde und Bekannte bei strahlendem Sonnenschein das neue Stift in der Ortsmitte von Eidinghausen.

»Wir stellen das Stift in den Dienst Gottes und der Menschen«, sagte Superintendent Andreas Huneke in seiner Eröffnungsrede. Damit fand nicht nur eine von widrigen Wetterverhältnissen geprägte Bauphase, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung um die Errichtung des Stiftes im Norden der Stadt ein glückliches Ende. Dabei bestätigte nicht nur der Superintendent: »Es war gut und richtig, zu diesem Zeitpunkt ein solches Vorhaben zu finanzieren.« Wie richtig, zeigte die große Anzahl der interessierten Gäste aus der Gemeinde, die sich einen ersten Eindruck verschaffen wollten. Auch die geladenen Gäste aus Politik und Wirtschaft waren voll des Lobes und überbrachten die besten Wünsche. Besonders wichtig war dabei allen Beteiligten, dass die Bewohner des Stiftes Teil der Gemeinde sind. Allen Verantwortlichen war es darauf angekommen, dass die Bewohner dieses Altenwohn- und Pflegeheims nicht fernab vom Alltag, irgendwo auf der grünen Wiese leben, sondern mitten drin sind, ganz dicht am täglichen Geschehen in der Ortsmitte von Eidinghausen. Sie hoffen so, dass mit der Integration in die Gemeinde, die jetzt vorliegende Aufgabe angegangen werden kann. »Wir wollen dieses Haus mit Leben füllen«, sagte Kerstin Hensel, vom Diakonischen Werk, dem Träger des Hauses.
Das wurde bei der Eröffnungsfeier und dem nachmittäglichen Tag der offenen Tür eindrucksvoll bewiesen. Jung und Alt strömte auf das Gelände am Alten Postweg, um sich das neue Gebäude näher anzuschauen. Neben Rundgängen durch das Haus gab es die Möglichkeit der Blutzuckermessung durch die Mönch-Apotheke und der Testfahrt mit dem E-Mobil des Gesundheitszentrums Höftmann aus Detmold. Ein wichtiger Punkt, der nicht nur dem Diakonischen Werk am Herzen liegt, sondern auch von Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann in seiner Grußrede besonders betont wurde, ist die Frage des ehrenamtlichen Engagements. Kerstin Hensel und Volker Kamlage vom Diakonischen Werk standen deshalb am Nachmittag Rede und Antwort zu allen Fragen rund um das Thema »Ehrenamtliche Tätigkeit in der Seniorenbegleitung«. Untermalt wurde der fröhliche Tag von den Dixielandklängen der Mitarbeiter-Band des Wittekindhofes.
Das Stift Eidingsen ist das 19. Altenwohn- und Pflegeheim in der Stadt Bad Oeynhausen, jedoch die erste Einrichtung dieser Art im Norden der Stadt. Es umfasst 16 230 Kubikmeter umbauten Raum und hat eine Gesamtfläche von 2 862 Quadratmetern. Auch in der Gestaltung wurde auf eine möglichst harmonische Integrierung in das Umfeld geachtet. Der zweigeschossige Bau in hellen, warmen Farben und mit großen Fenstern für viel natürliches Licht bietet Platz für 80 Betten.
Während das Architekturbüro Bökamp die planende und bauleitende Rolle übernommen hatte, lag die Gestaltung des Andachtraumes im Erdgeschoss schließlich in den Händen des Künstlers Tobias Hackbeil. Der aus Pirna stammende Steinmetz gestaltete den Altar, das Rednerpult und auch den Brunnen, der ebenso wie das Stift unter dem Motto steht: »Der Herr ist mein Hirte«.

Artikel vom 18.09.2006