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Sehenswerte Impressionen

Marlies Vornewald stellt ihre Arbeiten in der Volksbank Schlangen aus

Schlangen (mai). Seit 30 Jahren malt Marlies Vornewald, jetzt zeigt sie ihre Werke erstmals in einer Ausstellung in der Volksbank Schlangen. Bei der Eröffnung am Sonntag kündigte die Schlängerin zum Bedauern der Gäste allerdings gleichzeitig an, dass dieses auch ihre letzte Ausstellung sein werde.

»Malerische Impressionen - Arbeiten auf Papier« hat Marlies Vornewald die Ausstellung betitelt, die noch bis zum 7. November während der Öffnungszeiten des Geldinstitutes zu sehen ist. Dass sich die bescheidene Urheberin der 32 sehenswerten Bilder überhaupt zu dieser Ausstellung bewegen ließ, ist zu einem großen Teil ihrem Lehrer, dem Schlänger Künstler Hans Kanngießer zu verdanken. »Er hat sie aufgefordert, endlich mal eine Ausstellung zu wagen und war sich nicht zu schade, gemeinsam mit seiner lieben Frau Helga Bilder zu rahmen, Passepartouts zu schneiden und alles aufzuhängen«, plauderte Bankvorstand Wolfgang Hackauf in seiner Begrüßung ein bisschen aus dem Nähkästchen.
Nach den ersten Volkshochschulkursen in den 70-er Jahren hatte Marlies Vornewald Malkurse in Bad Lippspringe und Paderborn belegt bevor sie Schülerin von Kanngießer wurde. Sich selbst würde sie übrigens nie als Künstlerin bezeichnen. »Ich male doch nur in meiner Freizeit«, betont die Schlängerin, die auch heute noch regelmäßig in Kanngießers Atelier arbeitet. Sie sei ebenso wenig eine Künstlerin, wie ein Heimwerker kein Handwerksmeister sei.
Ihre bevorzugten Motive sind Stadt- und Dorfansichten aus Urlauben. Häufig entführt sie den Betrachter dabei an südländische Küsten, aber auch nach München und in die Pyrenäen. Zum Malen inspiriert haben sie außerdem heimische Motive wie der »Blick vom Bauerkamp«, das »Oesterholzer Bruch« und der »Frühling im Hochwald«. Schließlich bestimmen Pflanzen, sowohl im Detail als auch in Gartenausschnitten, ihre Werke.
Das Augenmerk der Besucher richtete Hackauf dabei besonders auf Bild 17, »Kleines Gartenstück«, von dem Kanngießer ihm im Vorgespräch gesagt habe, da könne auch Monet drunter stehen. Die Bitte, dass sie ihre gerade begonnene Austellungskarriere doch nicht gleich wieder beenden solle, hörte Marlies Vornewald im Laufe des Vormittags übrigens nicht nur von Hackauf.

Artikel vom 19.09.2006