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Niederländerin erfolgreich operiert

Neues Programm gestartet: OP in Bielefeld, Reha in Bad Oeynhausen

Von Matthias Meyer zur Heyde
Bielefeld (WB). 800 Holländer jährlich (allein in der größten Krankenkasse VGZ) beantragen eine Hüft- oder Knieoperation - und die ersten 30 haben sich bereits entschieden, den Eingriff in Bielefeld vornehmen zu lassen.

Wie berichtet, können sich holländische Patienten jetzt in den Städtischen Kliniken Bielefeld ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk einsetzen lassen, um anschließend in den »Median«-Kliniken in Bad Salzuflen und Bad Oeynhausen die Reha-Phase zu absolvieren. Dieses Rundum-Sorglos-Paket wird in Holland nicht angeboten.
Die komplette Behandlung (zwei Wochen Krankenhaus, drei Wochen Reha) kostet 12 000 bis 14 000 Euro. Während die holländische VGZ und die angeschlossene IZA-Kasse mit diesem Angebot Versicherte werben, profitieren auch ihre deutschen Partner: »Wir ergreifen hier eine Möglichkeit beim Schopf, über das von den heimischen Krankenkassen gedeckelte Budget hinaus Einnahmequellen zu erschließen«, sagte Dr. Johannes Kramer, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums, am Freitag. »Unsere Reha-Einrichtungen sind nur zu maximal 80 Prozent ausgelastet, da sind uns die holländischen Patienten hochwillkommen«, ergänzt »Median«-Verwaltungsdirektor Stephan Dransfeld.
Thea Gerits (70), die am 13. September an der linken Hüfte operiert wurde, ist die erste Patientin, die das Angebot genutzt hat. »Ich bin überglücklich«, sagte sie am Freitag. Ehemann Bernard nächtigt gleich nebenan in den Angehörigen-Appartements des Klinikums.

Artikel vom 16.09.2006