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Jeder muss Verantwortung übernehmen

Woche bürgerschaftlichen Engagements erinnert an neue Notwendigkeiten

Von Reinhard Kehmeier
(Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Vertreter unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen, die eines gemeinsam haben, den ehrenamtlichen Einsatz, trafen sich am Freitag im Rathaussaal. Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann lenkte bei dem Empfang den Blick auf veränderte Bedürfnisse der Gesellschaft.

Aktives bürgerschaftliches Engagement sei geprägt durch hohe Bereitschaft zur Initiative, aber auch Freiwilligkeit, die man nicht verordnen könne. Notwendig sei jedoch die Motivation, Ermutigung und Ermöglichung, betonte der Bürgermeister. »Jeder Einzelne wird künftig mehr Verantwortung übernehmen müssen, ob es ihm gefällt oder nicht.«
Nicht nur einmal im Jahr hätten die Initiativen besondere Aufmerksamkeit verdient: »Aber einmal im Jahr muss es sein.« Erhebungen im Blick auf den Umbau des Sozialstaates hätten Erstaunliches zutage gefördert, berichtete der Bürgermeister und ging auf Ergebnisse einer Untersuchung durch die Bertelsmannstiftung ein. Danach sei die Zahl der Beteiligten von 1999 bis 2004 um zwei auf 36 Prozent der Bevölkerung gestiegen. Zudem bildeten Jugendliche die größte Gruppe bei dem diesen erfreulichen Wachstum. »Es gibt unter ihnen nach wie vor eine erfreuliche Bereitschaft, sich zu engagieren.«
Auch in Bad Oeynhausen werde dieses Potenzial deutlich. Der Bürgermeister nannte unter anderem die »Tafel«, die Speisung Bedürftiger, die Unterstützung auch der Jugend finde.
Die Vormittagsstunde im Rathaus war am Freitag in erster Linie der Vorstellung von Initiativen für die Seniorenarbeit und Hilfen für ältere Menschen gewidmet. Auf Schautafeln stellten sich die Organisationen vor. Die Berichterstattung für ihre Organisationen übernahmen Pastor Werner Schneider von der Christuskirche, Ingrid van Ackern für das Seniorenzentrum Bethel, Toni Fritz für die Arbeiterwohlfahrt, Ursel Schellenberg für die Aktion Hilfen bei Demenz (HilDe), Lars Kunkel für die Altstadtgemeinde, Volker Kamlage für das Diakonische Werk im Kirchenkreis Vlotho und Michael Spehr für die diakonische Stiftung Wittekindshof.
Der Bürgermeister überbrachte Grüße des erkrankten Ehrenamtsbeauftragten Werner Röbbecke, der die Veranstaltung lange im Vorfeld vorbereitet hatte. Er ging außerdem auf eine große Weserfahrt mit 600 Teilnehmern ein und die Seminare für ältere Kraftfahrer. Montag und Donnerstag starteten zwei weitere Staffeln der Schulung. Den Abschluss der Wochen des bürgerschaftlichen Engagements bildet die Verleihung des Ehrenpreises der Stadt für herausragende Initiative am Dienstag, 5. Dezember.

Artikel vom 16.09.2006