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Geld für drei Schulen

Gymnasium: Sponsorenlauf bringt 28 743 Euro ein


Verl (ehl). Zwar hatten sich alle mächtig ins Zeug gelegt, doch mit diesem tollen Ergebnis hatte trotzdem niemand gerechnet: Sage und schreibe 28 743 Euro sind bei dem Sponsorenlauf zusammen gekommen, den das Gymnasium Verl am 29. August veranstaltet hatte. Wie berichtet, hatten die mehr als 1000 Schüler zuvor Sponsoren gesucht, die für jede gelaufene Runde eine selbst gewählte Summe garantierten, und am Veranstaltungstag fleißig Runde um Runde um das Schulgebäude gedreht. Die drei Schüler Andreas Hauf (Jahrgangsstufe 13), Thomas Beckhoff (Jahrgangsstufe 12) und Jordi Jürgenliemke (Klasse 5a) sowie Lehrer Norbert Tonhäuser schafften beachtliche 50 Runden und kamen so auf stolze 20 Kilometer. Sie wurden gestern bei der Übergabe des Geldes von Schulleiter Max Bracht ebenso besonders geehrt wie Rebecca Champion (Klasse 6b), die die meisten Sponsoren gefunden hatte. 45 Geldgeber zahlten für ihre Runden: »Mama, Papa, Oma, Opa, und Arbeitskollegen von Papa«, zählte sie auf.
Das Geld übergab Max Bracht je zur Hälfte an Dr. Reinhard Erös aus Regensburg, Gründer und Leiter der privaten Kinderhilfe Afghanistan, und an Christoph Berthold, Leiter der Unicef-Arbeitsgruppe Bielefeld. Beide waren extra nach Verl gekommen und dankten allen Beteiligten sehr herzlich. Vom Engagement der Schule und dem tollen Ergebnis waren sowohl Erös als auch Berthold sichtlich beeindruckt.
Dr. Reinhard Erös, der Ende 2005 im Gymnasium zu Gast gewesen war und sein Hilfsprojekt vorgestellt hatte, betonte, die ohnehin beachtliche Spendensumme sei in Afghanistan sehr viel mehr wert. Die Kinderhilfe werde mit dem Geld aus Verl den Grundstein für eine neue Schule in den Bergen für rund 1000 Schüler legen. Und er versprach, über den Fortgang des Baus in naher Zukunft im Gymnasium zu berichten.
Unicef werde die rund 14 000 Euro ebenfalls in den Schulbau stecken, teilte Christoph Berthold mit. Der Reeder Peter Krämer aus Hamburg habe zugesagt, die Spende des Gymnasiums zu verdoppeln, und so könnten in Zusammenarbeit mit der Nelson-Mandela-Stiftung gleich zwei Schulen in Angola eingerichtet werden. Bei der Aktion »Schulen für Afrika« mauern die Dorfbewohner aus Lehmziegeln selbst die Klassenräume, während Unicef das Material bereitstellt und bei der Koordination hilft sowie Fortbildungen für Lehrer ermöglicht.

Artikel vom 16.09.2006