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Faszination des
Weidenbaumes

Drei Künstlerinnen in Dalhausen

Dalhausen (WB). Eine Ausstellung mit drei Künstlerinnen wird am Sonntag, 24. September, um 11.30 Uhr im Korbmacher-Museum in Dalhausen eröffnet. Außerdem wird das Künstlerinnen-Archiv OWL »ein-seh-bar« vorgestellt. Die Künstlerin Akampita Steiner umrahmt diese Eröffnung mit Musik und Perfomance.

Die Künstlerin Dorit Crossier ist seit 20 Jahren in der Region Warburg zuhause. Ihr ursprüngliches Arbeitsmaterial ist Ton. Zunehmend benutzt sie jetzt auch andere künstlerische Medien wie Glas, Stoffe, Druckverfahren und Fotografie.
In der Ausstellung im Korbmacher-Museum zeigt sie Werke, die ihre Faszination des Weidenbaumes zum Ausdruck bringen. Sie verbrachte mehrere Jahre mit Recherchen zum Thema, aber auch mit der Umsetzung der Ideen in ihre ureigene Formensprache. Mit den ausgestellten Skulpturen und der Installation »HAIKU« setzt sie so auf ihre Weise dem Weidenbaum ein Denkmal in einem Ort, der eben diesem Weidenbaum seinen Ruf verdankt.
Die Künstlerin Helga Kämpf-Jansen aus Peckelsheim arbeitet mit Installationen bzw. Ensembles im Raum. Installationen und Themen wie künstliche Gärten werden über Jahre erarbeitet und bilden immer neue Dimensionen der Thematik und der ästhetischen Zugänge aus. Da Helga Kämpf-Jansen die künstlerischen Arbeiten mit wissenschaftlichen Recherchen begleitet, erhalten sie auch von dieser Seite ihre Verdichtung. Seit den 70er Jahren hat sie sich mit vielen Einzel- und Gruppenausstellungen der öffentlichen Diskussion gestellt.
Die Auseinandersetzung mit Holz faszinierte die heute im hessischen Fürstenwalde lebende Künstlerin Marianne Schlitzberger. Das Herauslösen von Teilen aus dem Faserverband des Baumes, setzt Kenntnisse über sein Leben und Wachstum voraus, wie bei den Menschen, wenn sich die Lebensumstände verändern oder weiterentwickeln wollen. Bei Streifzügen durch Wald und Flur, in alten Gemäuern, an Flussufern, vergessenen Schlössern und Mühlen findet die Künstlerin ihr Material. Die bewegte Vergangenheit der Fundstücke fordern sie zur künstlerischen Bearbeitung auf. In Dalhausen zeigt sie Balkenstatuen und Holzskulpturen unter dem Motto »Gestrandet-Gefunden-Geborgen-Gestaltet«.
Zweimal im Jahr verlässt die »ein-seh-bar« ihren festen Ort in der Bielefelder Stadtbibliothek und geht auf Reisen. Nach Bünde wurde das Korbmacher-Museum Dalhausen als zweiter Ort in diesem Jahr ausgesucht. Dieses sichtbare Archiv für historische und zeitgenössische Künstlerinnen aller Sparten aus Ostwestfalen-Lippe wird seit 2001 aufgebaut. Die Installation von inzwischen 296 Archivkästen lädt zum Entdecken und Stöbern ein. Lebensläufe, Kataloge, Abbildungen, CDÕs, Kassetten und Videos von Künstlerinnen und mittlerweile auch Frauen aus anderen Kulturberufen bieten kompakte Informationen über ihr Leben und Schaffen. Präsentiert werden außerdem Originale der im Archiv vertretenden Künstlerinnen.
Diese Ausstellung ist vom 24. September bis 28. Oktober geöffnet, dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr und nach Absprache.

Artikel vom 20.09.2006