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Kanäle spülen
und inspizieren

Fahrzeug in Eilshausen unterwegs

Hiddenhausen-Eilshausen (HK). Ein auffälliges Fahrzeug wird in den nächsten Monaten auf den Straßen in Eilshausen zu sehen sein: Es handelt sich um ein Kanalspülfahrzeug.

Das gehört der Firma Röers aus Münster. Das Unternehmen ist von der Gemeinde beauftragt worden, alle Abwasserkanäle im Ortsteil zu reinigen und zu inspizieren. Das Kanalnetz hat eine Länge von 30 Kilometern und besteht aus Schmutz-, Misch- und Regenwasserleitungen. Es hat 2500 Anschlussleitungen. Der Auftrag hat ein Volumen von knapp 200 000 Euro.
Zur Vorbereitung der Inspektion werden die Kanäle zunächst per Hochdruck gereinigt. Anschließend fährt ein ferngesteuertes Gerät, auf dem eine Videokamera installiert ist, durch die Unterwelt. Über die in den Straßen vorhandenen Schächte wird die Kamera in die Kanäle eingesetzt.
So erhält man ein lückenloses Bild über den baulichen Zustand der Kanalisation. Erstmalig werden in einem separaten Arbeitsgang auch die Anschlussleitungen von den Hauptkanälen bis zu den privaten Hauskontrollschächten inspiziert. Vom Hauptkanal wird eine Satellitenkamera in diese Leitungen vorgeschoben. Die Lage der privaten Hauskontrollschächte wird bei dieser Gelegenheit von dem Unternehmen eingemessen. Bisher verdeckte Schächte müssen anschließend dauerhaft freigelegt werden.
Bis Mitte 2007 sollen die Inspektionen abgeschlossen sein, dann liegen die Kamerabefahrungen als DVD vor. Nun beginnt im Büro deren Auswertung. Festgestellte Schäden werden in einem Konzept gesammelt, das als Grundlage für spätere Sanierungsarbeiten dient.
Nach den gesetzlichen Vorgaben müssen Kommunen alle 15 Jahre ihr gesamtes Kanalnetz inspizieren lassen, pro Jahr mindestens fünf Prozent der Kanalnetzlänge. Um dieses Pensum bewältigen zu können, werden die Inspektionen in jedem Dorf durchgeführt. Nach Eilshausen werden ab 2008 die Kanäle in Lippinghausen untersucht.

Artikel vom 15.09.2006