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Prillwitzer Idole und mehr

Werke Daniel Spoerris an zwei Orten


Neubrandenburg/Schwerin (dpa). »Anatomie des Zufalls« heißt eine Retrospektive zum Schaffen des Schweizer Objektkünstlers Daniel Spoerri, die heute in Neubrandenburg eröffnet wird.
Gezeigt werden bis Anfang Dezember 60 Arbeiten, darunter Grafiken und Assemblagen, Fallenbilder und einige Arbeiten zu den »Prillwitzer Idolen« aus den vergangenen Jahren, wie ein Sprecher der Kunstsammlung gestern mitteilte. Die »Idole« sind skurrile Bronze-Figürchen, die zwei Neubrandenburger Goldschmiede im 18. Jahrhundert herstellten und erfolgreich als altslawische Götterdarstellungen verkauften. Eine weitere Schau zu Spoerris Auseinandersetzung mit den »Idolen« ist derzeit im Staatlichen Museum Schwerin zu sehen.
In Neubrandenburg werden Installationen Spoerris aus verschiedenen Epochen seit 1966 präsentiert. So gibt es die Fallenbilder aus den 60er Jahren, die Spoerri zum Erfinder der »Eat Art« machten, Stücke aus dem »Anatomischen Kabinett« und auch »Wortfallen«, in denen er allbekannte Sinnsprüche bildlich umsetzte. Die Dokumentation »Daniel und die Schein-Heiligen« ergänzt die Ausstellung. Die Retrospektive wird von einer umfangreichen Ausstellung der »Prillwitzer Idole« im Schliemann-Museum Ankershagen ergänzt.

Artikel vom 15.09.2006