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Vom »Häuschen« auf den Hof

Wirtsehepaar Krebs übernimmt Gastronomiebetrieb bei Niederwahrenbrock

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Alexandra und Peter Krebs, die Wirte des Steinhägerhäuschens, übernehmen den Gaststätten- und Hotelbetrieb auf dem Hof Niederwahrenbrock. Gerade sind alle Verträge unter Dach und Fach, die Umbauarbeiten laufen derzeit auf Hochtouren - Anfang des kommenden Jahres soll der Gasthof eröffnen.

Dem WESTFALEN-BLATT erläuterte das Ehepaar Krebs schon einmal das Konzept. Auf die neue Aufgabe freuen sich die beiden - und haben Herzklopfen: »Das ist schon eine ganz schöne Herausforderung«, sagt der 39-jährige Gastwirt, zumal er das Steinhägerhäuschen behalten wird. Diese Herausforderung hat er sich allerdings gewünscht: Ein wirklicher Gasthof mit Restaurant, Saal und Hotel, das sei ein Traum gewesen, sagt Peter Krebs. Immer wieder seien auch Anfragen nach Übernachtungsmöglichkeiten gekommen: »Wir wollten schon das Steinhägerhäuschen ausbauen.«
Doch nun kommt alles viel schöner und größer und mit dem - durch Historie und Lage bedingten - einzigartigen Flair der 660 Jahre alten Hofstelle an der Bahnhofstraße, die der Haller Unternehmer Arno General als Investor bereits seit mehr als zwei Jahren umbauen lässt. 20 Zimmer entstehen unter dem Dach des Haupthauses - jedes mit Balkon, eines als Familien-Appartement mit einem zweiten Schlafraum und eines sogar als Hochzeitssuite auf zwei Ebenen. »Die ist einzigartig in Steinhagen«, sagt Peter Krebs.
Doch das Hotel ist ja gewissermaßen nur das »i-Tüpfelchen«. Unterhalb der dicken Dielen des Dachgeschosses nimmt auf der 230 Quadratmeter großen Deele des alten Hofes der Saal Formen an. Diverse Nischen an beiden Seiten und dunkle Balken machen die Deele gemütlich, die weiße Decke im Mittelteil lässt sie hell genug erscheinen. Durch einen Seiteneingang oder durch das große Deelentor ist der Saal erreichbar. Im Sommer stellt Peter Krebs auf dem Hof Tische und Stühle auf: Der Biergarten unter den alten Bäumen des Hofes  - das hat was, gerät der Wirt ins Schwärmen.
120 Gästen bietet der Saal allemal Raum genug zum Feiern, auch 200 dürfen es werden, wenn man die direkt anschließende Gäststätte mit hinzunimmt. Auf noch einmal rund 160 Quadratmetern im Erdgeschoss bieten Peter und Alexandra Krebs in drei (rauchfreien) Räumen und einem Kaminzimmer ein umfassendes Speisenangebot der gehobenen, dennoch erschwinglichen Kategorie (»Drei-Sterne-plus« nennt das der Fachmann). Kleinigkeiten zählen ebenso dazu wie der Mittagstisch und etliche Tagesgerichte. Auch Frühstück wird - nicht nur für Hotelgäste - morgens von 7 Uhr an serviert. Einen weiteren Biergarten wird es auf einer den hinteren Teil des Gebäudes umspannende Terrasse ebenfalls geben.
Neu ist der 350 Quadratmeter große Trakt, der eine große Küche sowie die sanitären Einrichtungen aufnimmt. Nach hinten hinaus werden in einem alten Stallgebäude weitere Wirtschafts- und Personalräume geschaffen.
Mit ihrem Konzept, das sie mit der Haller Marketing-Agentur »Kontext« erarbeitet haben, glauben die Krebs' auf Interesse und Bedarf in der Gemeinde zu stoßen. »Steinhagen hat uns schon viel gegeben - hier können wir nun etwas für Steinhagen tun.« Übrigens: Einen Namen hat der Gasthof noch nicht!

Artikel vom 16.09.2006