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Schubert aufgebracht

TuS Spenge verliert mit Pech und Unvermögen in Achim

Von Lars Krückemeyer
Achim (HK). Mit einer 26:27 (12:17)-Niederlage beim Aufsteiger SG Achim-Baden bekam Handball-Zweitligist TuS Spenge die verdiente Quittung für 16 ganz schwache Minuten in der ersten Halbzeit.

»Das Schlimme daran ist, dass wir auch mit so einer Leistung hätten punkten können, es aber nicht getan haben«, brachte es TuS-Kreisläufer Leif Anton auf den Punkt. Die erste Hiobsbotschaft des Abends gab es schon vor dem Spiel, denn Michael Scholz konnte wegen seiner Fingerverletzung nicht spielen. Die Gäste waren bis zur 14. Minute das bessere Team, setzten immer wieder geschickt Anton am Kreis ein und führten 8:6. Was Spenge danach bot, trieb Walter Schubert die Zornesröte ins Gesicht. »Das waren Anfängerfehler«, war der Spenger Trainer aufgebracht wie lange nicht mehr und wurde bei einer Auszeit in der 22. Minute (9:12) sehr laut. Im Angriff wurde nur noch über Einzelaktionen aus dem Rückraum der Erfolg gesucht und die Abwehrspieler ließen den Achimer Rückraumschützen viel zu viel Platz bzw. waren viel zu weit von ihnen entfernt. Da passte es ins Bild, dass Thorsten Bergmann nach einer Abwehraktion in der 21. Minute mit einer Risswunde am Kopf vom Platz musste. Einziger Lichtblick war in der ersten Halbzeit das Comeback von Jan Rüter, der sein erstes Saisontor zum 12:16 erzielte.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam auch noch Pech hinzu. Dreimal flog Anton in den Achimer Kreis, traf aber dreimal nur den Pfosten. Immerhin stieg nun die Trefferquote aus dem Rückraum durch Bröenhorst und Rüter, während die Achimer nun einige Zeitstrafen kassierten und sich bei ihren Angriffsbemühungen immer schwerer taten. Bis zum 21:25 (49.) lief der TuS einem klaren Rückstand hinterher, kämpfte sich dann aber auf 24:25 (53.) heran und hatte es sogar selber in der Hand, den Ausgleich zu erzielen. Beim Stand von 25:26 lief David Kreckler einen Gegenstoß, warf den Ball aber weit über das Tor. Achim-Baden antwortete mit dem 25:27 durch Block-Osmers, Kreckler verkürzte in Überzahl auf 26:27 (59:26). Im letzten Angriff der Gastgeber leistete sich Deric einen Fehlpass und riss anschließend den Ball führenden Anton zu Boden. Die rote Karte war nicht mehr wichtig, vielmehr hofften die Spenger auf einen Siebenmeter, weil Deric mit dem taktischen Foul einen Pass auf den nach vorne geeilten Stephan Wilmsen und damit nach Ansicht von Walter Schubert eine hundertprozentige Torchance verhindert hatte. Doch nach kurzer Beratung entschieden die Herren Aniol und Dr. Boeken auf einen zum Scheitern verurteilten Direkt-Freiwurf in der Spenger Hälfte, die Zeit war schon abgelaufen.

Artikel vom 18.09.2006