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Dauerbrenner Verrieselung

Im Dichterviertel Ostscheid weitere Prüfungen

Löhne-Ostscheid (ke). Die Art der Regenwasserentsorgung südlich der Werster Straße bleibt ein Dauerbrenner öffentlicher Diskussion. Der Hauptausschuss vertagte das Thema.
Das Interesse der Zuhörer war groß. Die beigezogenen Experten des Mindener Amtes für Abwasserwirtschaft und des Städte- und Gemeindebundes konnten nicht viele Aspekte der zuvor schon auf breiter Front erörterten Fragen zu Vor- und Nachteilen der jeweiligen Regelungen ergänzen. Festzuhalten bleibt, dass fachgerechte umweltfreundliche Verrieselungen auch erhebliche Kosten nach sich ziehen können und dass sich die erforderliche Bodenbeschaffenheit auf wenigen Metern verändern kann, was detaillierte Untersuchungen erfordert.
Diese standen im Mittelpunkt der Erörterung.
Zu einem Beschluss über ein Abwasserkonzept und den Regenwasser-Kanalbau im Dichterviertel Ostscheid kam es nicht. Weitere Untersuchungen wurden als notwendig erachtet. Uwe Neuhaus (FDP) schloss sich der Forderung von Gerd Kölsch (CDU) zu einer Verweisung der Beschlussfassung an den Rat an. Einstimmig wurde dies von den Fraktionen befürwortet. Am Mittwoch, 20. September, wird das Thema erneut aufgerufen.
Wolfgang Böhm (SPD) meinte, man solle die Bebauung des Ostscheider Sportplatzes vom benachbarten Straßenausbau trennen, Horst-Martin Büttner (CDU) sagte ebenfalls, dass alle Alternativen zu prüfen seien.
Die einstündige Diskussion wurde immer wieder von Beifalls- oder Mißfallenskundgebungen der Zuhörer unterbrochen, die nicht alle auf der Zuschauertribüne Platz fanden. Ermahnungen des Bürgermeisters blieben unbeachtet. Eine Befragung von 134 Anliegern hatten der Verwaltung keine überzeugenden Argumente für Verrieselungs- und Versicherungs-Systeme auf den Grundstücken geliefert.
31 Anlieger hätten sich für die Versickerung ausgesprochen, hieß es, 14 wünschten einen Kanalanschluss, 55 hätten sich noch nicht entschieden und drei wollten Gräben nutzen. Ein Viertel der Angesprochenen hätten die Möglichkeit für persönliche Gespräche für weitere Informationen über die Bestimmungen zur Regenwasserentsorgung genutzt.

Artikel vom 15.09.2006