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Mit Wut und Wachsamkeit

HSG Gütersloh will »Depri-Start« unbedingt verhindern

Gütersloh (mapu). Wut im Bauch bewegt: HSG Güterslohs Coach Oliver Schöpff sah unter der Woche beim Training ein erhöhtes Engagement, wie seit Wochen nicht mehr. Nach zwei leichtfertigen Pleiten scheinen die Spieler des Handball-Verbandsligisten endlich gemerkt zu haben, was die Stunde geschlagen hat.
Auch Co-Trainer Hagen Hessenkemper stellte bei seinen Schützlingen »persönliche Unzufriedenheit« fest, hatte doch nach der guten Vorbereitung inklusive Sieg beim Isselhorster Hummel-Cup niemand mit einem derartigen Fehlstart und 0:4 Punkten gerechnet. »Aber so ist es, wenn einem billige Anfängerfehler unterlaufen. Ich habe mir 14 vergebene Großchancen plus zu viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung notiert«, hadert Hessenkemper vor allem noch mit der jüngsten 27:30-Pleite in Löhne-Obernbeck.
Nun kommt am Sonntag mit dem TV Emsdetten II eines der hoch gehandelten Teams in die Halle Nord mit einigen Hünen in den Reihen. »Wenn wir da wieder blind gegen anlaufen, prallen wir ab«, hofft Hessenkemper, dass sich das praktizierte Offensiv-Training in größerer Ballsicherheit und Wachsamkeit widerspiegelt. Ansonsten könne der Schuss schnell nach hinten losgehen - was es tunlichst zu vermeiden gilt. »Nach einer weiteren Niederlage hätten wir 0:6 Punkte. Das sähe dann schon wesentlicher schlechter aus und könnte für kleinere Depressionen sorgen«, schwingen bei Hessenkemper (noch) die positiven Eindrücke mit. Immerhin habe die HSG trotz der Missresultate gezeigt, »dass wir spielerisch auf jeden Fall mithalten können«.
Und auch Emsdetten kassierte am ersten Spieltag in Steinhagen ein 32:33 - trotz 9:0-Führung nach 15 Minuten! »Das ist im Grunde noch schlimmer als bei uns«, rechnet sich Hessenkemper auf heimischem Parkett etwas aus. Vielleicht beflügelt die HSG auch die besondere Vorbereitung: Heute lädt Torwart Matthias Wehmöller zur »Pinkelparty« für seinen munteren Sohnemann Moritz ein.

Artikel vom 15.09.2006