15.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wenn der Schein trügt:
Frauen auf Mörderjagd

Skurrile Kriminalkomödie in der »manufactur«

Herford (HK/CP). Da haben die Frauen der »Theater-Terrine« ja eine schöne Suppe auszulöffeln: Sie müssen sich auf die Suche nach der Mörderin ihres Familienoberhauptes begeben. Am 24. September um 20 Uhr werden die düsteren Geheimnisse in der »manufactur« (Frühherrenstraße) gelüftet.

Die »Theater-Terrine« wird von Akteurinnen aus den freien Theatern Bielefelds gebildet; sie agierten bereits am »Theaterlabor im Tor 6«, im »Alarmtheater« oder der Canaillen-Bagage der LAG Spiel und Theater NRW. Für das Stück »Acht Frauen und ein toter Mann«, das in Herford zu sehen ist, schlossen sie sich unter der Regie von Christine Eichholz erstmals in dieser Form zusammen.
Zum Inhalt: Die Familie um den Hausherrn Marcel und seine elegante Ehefrau Gaby hat sich in einem eingeschneiten Landhaus versammelt, um das Weihnachtsfest miteinander zu feiern. Die beiden Töchter Suzon und Catherine sind da, die aktienschwere Schwiegermutter, die vertrocknete Schwägerin und die Dienstboten. Aber die Familienidylle ist trügerisch. Des Nachts gehen merkwürdige Dinge im Haus vor - und am Morgen ist der Hausherr tot.
»Acht Frauen und ein toter Mann« (frei nach Robert Thomas) spielt auf amüsante Weise mit den Abgründen der Weiblichkeit; acht Frauen treten mit ihren Träumen und Hoffnungen, mit ihren zuweilen witzigen Hysterien und Zickigkeiten, aber auch mit ihrer List und Skrupellosigkeit vor das Publikum. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass auch Worte tödlich sein können.
Karten gibt es ausschließlich an der Abendkasse.

Artikel vom 15.09.2006