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Rentner sieht Dackel
Susi als Lebensretter

Karl-Heinz Füchtenschnieder von Hund angefallen

Von Monika Schönfeld
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). »Susi ist mein Lebensretter.« Karl-Heinz Füchtenschnieder geht seit Dienstag Abend an Krücken. Als er um 19.40 Uhr mit seinem Dackel »Susi« auf seinem Grundstück am Wolfsweg Gassi gehen wollte, hat ihn ein großer Hund angefallen und schwer verletzt. »Susi hat den Hund immer wieder in die Nase gebissen, bis er dann von mir abließ.«

Der 74-Jährige hat zwei Wunden von jeweils zwei Zentimeter Länge - der Arzt habe ihm Hundebisse bestätigt - am rechten Arm und hat sich beim Sturz nach der Attacke des Hundes das linke Bein verdreht - Bänderriss.
»Ich war wie jeden Abend mit Susi draußen. Plötzlich kam ein großer Hund auf mich zugelaufen. Ich rief dem Mann, dem der Hund anscheinend gehörte, noch zu, er soll den Hund an die Leine nehmen. Aber es war zu spät.« Karl-Heinz Füchtenschnieder schätzt, dass das Tier eine Mischung aus Kampfhund und Boxer ist. »Der hatte ein Stockmaß von bestimmt 70 Zentimeter.« Ohne Grund sei das Tier an ihm hochgesprungen und habe ihn in den Arm gebissen. Nach dem Sturz habe das Tier immer noch nicht von ihm abgelassen. Und da kam die Langhaar-Dackeldame Susi ins Spiel. Die hatte Deckung unter der Hecke genommen und stürzte sich mehrfach auf das große Angreifertier. »Das hat den Hund etwas abgelenkt, so konnte der Besitzer das Tier dann endlich doch an die Leine nehmen und von mir wegziehen.« Der Hundebesitzer habe ihm gesagt, der Angreifer sei mit 14 Monaten ein junges Tier und habe nur spielen wollen. Karl-Heinz Füchtenschnieder, in Schloß Holte Vorsitzender der Ortsgruppe des Sozialverbands VdK, hat Polizei und Krankenwagen gerufen und Anzeige erstattet. Im Krankenhaus Rosenhöhe ist Füchtenschnieder versorgt worden. Mit dickem Verband ums Knie muss er an Krücken gehen.
Die Polizei in Schloß Holte-Stukenbrock bestätigt, dass der Hund den Mann umgeworfen hat. Von einer Kampfhund-Attacke könne man aber nicht sprechen. Möglicherweise habe der große Hund nur mit dem kleinen spielen wollen und dabei den Mann umgerannt. Der Notarzt habe die Wunde am Arm nicht als frische Bisswunde erkannt.

Artikel vom 14.09.2006