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Tempo 20
und Blick nach Holland

Verkehrsverhältnisse in der City

Harsewinkel (jaf). Hier Spielstraße, dort Tempo 30. Das gehört in der City bald der Vergangenheit an. Der Bauausschuss hat sich jetzt einstimmig für Tempo 20 entschieden - und zwar von Poppenborg bis Petermann (Rathausplatz). Mit zwei Ausnahmen: Auf dem »Alten Markt« und auf dem Kirchplatz gilt auch in Zukunft Tempo 7.

Damit folgten die Politiker im Rahmen der Diskussion über die Verkehrsverhältnisse in Harsewinkel dem Vorschlag von Dieter Berheide (CDU), der sich von dieser einheitlichen Regelung viel verspricht: »Tempo 7 ist nicht messbar. Wenn wir eine 20er Zone einführen, dann kann die Polizei auch Geschwindigkeitsmessungen durchführen«. Der Chefplaner aus dem Rathaus, Reinhard Pawel, sprach sich ebenfalls für Tempo 20 (»verkehrsberuhigter Geschäftsbereich«) aus. »Wenn wir dann den Spielbereich an der Kirche absperren, kann ich mich mit dieser Lösung anfreunden«, machte Margret Kaldeweide (UWG) deutlich. Dieter Berheide kann sich in diesem Bereich auch noch einen Zebrastreifen vorstellen.
Gerd Schnell ging noch weiter: Der Sozialdemokrat verwies auf diverse niederländische Städte, in denen durchgängig Tempo 30 oder Tempo 20 herrschen würde, Schilder würden komplett wegfallen. »Dort darf überall geparkt werden, überall gilt die Rechts-vor-Links-Regelung. Und das klappt wunderbar«. Schnell forderte die Verwaltung auf, sich diesbezüglich »schlau« zu machen und in einer der nächsten Sitzungen ausführlich darüber zu berichten. Auch dies fand die Zustimmung der Politiker.
Doch nicht nur in Sachen Geschwindigkeit war man sich während der Diskussion über die Verkehrsverhältnisse in der Innenstadt einig. Einstimmig sprach man sich gegen eine von der Polizei angeregte Diagonalsperrung der Münsterstraße im Bereich »Alter Markt« aus, wonach die Verbindung von der Münsterstraße zur Brockhägerstraße unterbrochen werden sollte. »Das wäre für mich ein Schildbürgerstreich. Man kommt nicht mehr von A nach B. Und heraus kommt eine Irrfahrt durch Harsewinkel«, sprach sich Jürgen Cassens deutlich gegen Sperrpfosten in Bereich des »Alten Marktes« aus. »Diese Sperrung kommt auch für uns nicht in Frage«, unterstrich Johannes Sieweke (UWG). Und damit war das Thema vom Tisch.
Richtig erwärmen konnte man sich auch nicht für die Sperrpfosten zur Eindämmung des unzulässigen Parkens in der City. Dieser Punkt wird aber noch einmal fraktionsintern diskutiert.

Artikel vom 14.09.2006