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Im Rausch der Farben

Andrea Köhn bringt Leben in Galerie der Werretalhalle

Von Silke Schade (Text und Foto)
Löhne (LZ). Das ist ein Anblick, der zum Verweilen einlädt. Wer die Werretalhalle betritt, wird bis Donnerstag, 9. November, von Bildern in den schönsten Farben empfangen. Keine Frage, die Ausstellung der freischaffenden Künstlerin Andrea Köhn bringt buntes Leben in die Galerie von Löhnes Kulturzentrum.

Die fröhliche Stimmung, die die Werke der Bielefelderin vermitteln, lag am Dienstagabend über der Vernissage. Rund 30 Kunstinteressierte warfen einen ersten Blick auf die Bilder, tauschten die gewonnenen Eindrücke anschließend bei einem Glas Wein aus. Musiker Andreas Prante sorgte derweil mit beschwingten Melodien auf dem Akkordeon für die musikalische Kulisse.
Nach einem Rundgang zeigte sich der stellvertretende Bürgermeister Herbert Ogiermann begeistert: »Auch wenn die Kunstwerke auf den ersten Blick nichts darzustellen scheinen, sind sie dennoch viel mehr als nichts.« Sie lösten beim Betrachter einen wahren Farbrausch aus. ³Man mag sich gar nicht wieder abwenden«, hatte Ogiermann festgestellt. Ein Lob, das Andrea Köhn gerne hörte, aber genauso gerne zurückgab: »Hier in Löhne herrscht eine sehr nette Atmosphäre, da macht das Ausstellen Spaß.«
Auf 23 Werken ermöglicht sie dem Betrachter Einblicke in ihr künstlerisches Schaffen der vergangenen zwei Jahre. Ihr großes Thema ist die abstrakte Malerei, ihr anvisiertes Ziel, »Farben und Formen in Bewegung zu bringen.« Dabei bevorzugt sie ihre spezielle Art der Mischtechnik: Grundlegend ist die Acryl-Farbe, ergänzt durch Pigmente und Kreide, manchmal arbeitet sie auch Collageelemente, wie Papier und Folien, in ihre Werke ein.
Für ihre Werke wählt Andrea Köhn oft auch außergewöhnliche Maße. Ein besonderer Hingucker: die Leinwand in dem sieben Zentimeter hohen und zwei Meter breiten Format. »Je extremer die Proportionen, desto schwieriger ist zu erreichen, dass der Blick wirklich das ganze Bild durchwandert«, weiß die 47-Jährige. Sie wolle den Betrachter nicht an die Hand nehmen, ihm keine eindeutigen Bezugspunkte vorgeben, sagt sie. Aus diesem Grund liege es ihr auch fern, ihrer Kunst einen Titel zu geben - weder den Werken im Einzelnen noch der Ausstellung im Ganzen.
l Die Öffnungszeiten der Ausstellung in der Werretalhalle: montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr sowie samstags von 8 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 14.09.2006