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Geisterfahrerin auf der A 33

Die Polizei gibt Verhaltenstipps

Von Oliver Horst
Borgholzhausen (WB). Der Alptraum wohl jeden Autofahrers ist gestern Morgen auf dem Autobahnabschnitt zwischen Dissen/Bad Rothenfelde und Borgholzhausen/Versmold offenbar wahr geworden: Anrufer hatten der Polizei einen Geisterfahrer gemeldet, der in Richtung Borgholzhausen auf der A 33 unterwegs sei.

Ein Unfall ereignete sich glücklicherweise nicht, die Fahndung der Polizei verlief erfolglos. Um kurz vor 10 Uhr war der Notruf eingegangen, dass augenscheinlich eine ältere Frau mit einem schwarzen Opel Corsa als Falschfahrerin die Autobahn befahre. Umgehend wurden Autofahrer im Verkehrsfunk vor der Gefahr gewarnt. Ein Streifenwagen der Dissener Polizei, eine Radarwagenbesatzung und ein Einsatzfahrzeug der zuständigen Autobahnpolizei Bissendorf nahmen die Fahndung auf. Gesichtet worden war die mutmaßliche Falschfahrerin im Bereich der Anschlussstelle Dissen-Süd/Bockhorst.
»Wir haben keinerlei Erkenntnisse, ob der Falschfahrer die Autobahn verlassen oder seinen Irrtum möglicherweise bemerkt und gewendet hat«, erklärte Uwe Wiedenbeck, Oberkommissar der Bissendorfer Autobahnpolizei, auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTes.
Im Falle von Geisterfahrten setze die Polizei möglichst viele Streifenwagen ein und fahre den in Frage kommenden Bereich ab. »Unsere Aufgabe ist es in dieser Situation, den Falschfahrer auf seinen Fehler aufmerksam zu machen und ihn zu stoppen sowie die anderen Verkehrsteilnehmer vor der Gefahr zu schützen«, sagte Wiedenbeck. Auch wenn es auch auf der A 33 immer wieder zu Geisterfahrten komme, ein schwerer Unfall sei glücklicherweise aus solch einer Situation in den vergangenen Jahren nicht entstanden.
Für Autofahrer, die in einem betroffenen Abschnitt auf der Autobahn unterwegs sind und von der Gefahr erfahren, hat der Polizeioberkommissar Verhaltenstipps parat: »Sie sollten auf der rechten Fahrspur bleiben, die Geschwindigkeit deutlich reduzieren und besonders vorausschauend fahren, um die Möglichkeit zu haben, einem Falschfahrer noch rechtzeitig ausweichen zu können.«

Artikel vom 14.09.2006