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Zum Finale nach Kaiserau

Bundeswettbewerb der Werkstätten für behinderte Menschen

Kreis Gütersloh (WB). Nach der WM ist vor der WM. Das gilt ganz besonders für 2006. Die Begeisterung über die Fußballweltmeisterschaft war groß, und das Fußballfieber macht auch vor den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) in Gütersloh nicht Halt.

Für rund 200 Fußballer und Fußballerinnen aus den WfbM hat sich das Training besonders ausgezahlt. Nachdem in den einzelnen Bundesländern in den vergangenen Wochen in Vorentscheiden die Landessieger ermittelt wurden, sind sie zum Endturnier im Bundeswettbewerb der Werkstätten für behinderte Menschen in das Sportzentrum Kaiserau in Kamen eingeladen worden.
Der Bundeswettbewerb Fußball wird bereits zum sechsten Mal ausgerichtet. Vom 14. bis 17. September ist es wieder soweit. Die Veranstalter, der Deutsche Behindertensportverband, Special Olympics, die Sepp-Herberger-Stiftung des DFB sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen, haben die Werkstatt für behinderte Menschen im Kreis Gütersloh gGmbH, deren Mannschaft in diesem Jahr die NRW-Meisterschaften gewonnen hat und NRW-Landesmeister geworden ist, sowie die Landessieger aus den übrigen 15 Bundesländern eingeladen. Der Bundeswettbewerb findet in diesem Jahr im Rahmen der 4. INAS-FID Fußball-WM der Menschen mit Behinderungen statt, die am 27. August feierlich in der Kölnarena eröffnet wurde.
Anlass und Ziel des Bundeswettbewerbs ist es, Menschen mit Behinderungen stärker in das Leben in der Gesellschaft einzubinden. »Fußball ist auch in den Werkstätten die wichtigste Sportart und trägt dabei als arbeitsbegleitende Maßnahme zur Persönlichkeitsentwicklung und natürlich auch zur Steigerung der individuellen Leistungsfähigkeit bei. Mit dem großen Bundeswettbewerb will die immer noch als ÝunsichtbarÜ geltende Bevölkerungsgruppe nachdrücklich mehr Emanzipation, eine stärkere gesellschaftliche Akzeptanz in der Öffentlichkeit und auch Mitbestimmung einfordern«, so die WfbM Gütersloh. Dies solle auch in diesem Jahr ein großes Stück vorangetrieben werden.
Gespielt wird auf Kleinspielfeldern, wobei Frauen und Männer gleichzeitig in einem Team spielen können, und -Ênach einer Vorrunde - am Schlusstag die Endrunde austragen. Die Siegerehrung wird anschließend im Beisein von Vertretern des DFB und aller beteiligten Verbände vorgenommen, die mit ihrer Anwesenheit den Wert dieser Veranstaltung unterstreichen.

Artikel vom 14.09.2006