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»Heiße« Stunt-Show lässt Wertheraner kalt

Wenig Applaus für die »Hollywood Hell Drivers« - Nur 70 Zuschauer im Gewerbegebiet Esch


Werther (law). Quietschende Autobremsen, schepperndes Blech und zersplitterte Scheiben: Was sich nach einem Verkehrsunfall anhört, ist in Wirklichkeit Teil der Show der »Hollywood Hell Drivers«. Am Dienstagabend machte das Team Halt in der Böckstiegel-stadt, konnte die 70 Gäste mit ihren Stunts und Tricks aber nicht wirklich in ihren Bann ziehen.
Mit gehöriger Verspätung startete die Show auf dem Geländen von »Kovac An- und Verkauf« am Esch. Bis zur letzten Minute wurde fieberhaft überlegt, ob die Vorstellung auf Grund zu geringer Zuschauerzahlen überhaupt stattfinden sollte. Zur Freude der etwa 70 Stunt-Fans zog das 20-köpfige Team seine 90-minütige Show doch durch, startete aber recht gemächlich. Schleuderdemonstrationen, Motorradsprünge und rasante Fahrten auf dem Autodach lieferten die Stuntleute ab.
Im blauen Flitzer fuhr Joe Williams vor: Der 66-jährige Gründer der »Hollywood Hell Drivers« wurde durch spektakuläre Stunts in Hollywood bekannt, unter anderem auch im James Bond Film »Diamantenfieber«. Den Trick aus dem Bond-Film, nämlich mit einem Auto auf zwei Rädern zu fahren, präsentierten die drei Stuntfahrer auch dem Wertheraner Publikum. Mit viel Gefühl bei Gas, Kupplung und Bremse schafften es die Fahrer sogar zeitweise, mit dem Wagen auf zwei Rädern stehen zu bleiben und nicht zu rollen. Und auch vier Frauen aus dem Publikum durften mit einsteigen, um die Welt mal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen.
Mit lockeren Sprüchen und Slapstick-Einlagen versuchte das Team um Joe Williams mit großer Mühe, das Wertheraner Publikum zu begeistern. Erst nach Hinweisen des Moderators, den Stuntleuten Applaus zu spenden, kam dieser auch über. In der zweiten Häfte der Show, die mit langen Pausen und Vorbereitungen nicht allzu flüssig war, kamen dann die etwas größeren Highlights. Autos wurden gerammt und überschlugen sich. »Bigfoot«-Wagen mit menschengroßen und überbreiten Reifen drehten ihre Runden. Ein weiterer Lichtblick wurde gar nicht erst vom Lkw geholt: Der Panzer mit Planierraupenketten musste wegen eines Motorschadens pausieren.

Artikel vom 14.09.2006