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Nun gibt es sogar
eine Bewerbung

SVH sucht Weinfurtner-Nachfolger

Von Jürgen Drüke
Höxter (WB). Fußball ist schnelllebig. Beim SV Höxter erfahren sie das in diesen Tagen in doppelter Hinsicht. Vor nicht einmal einem Monat galt der Landesligist als sicherer Abstiegskandiat. Inzwischen ist große Zuversicht angesagt. So schnell ändern sich die Zeiten.

Und auch in anderer Hinsicht, geht beim SVH derzeit vieles schneller als bei der Konkurrenz. In Sachen Trainer tickt die Uhr bei den Kreisstädtern. Mitte Oktober werden sie nämlich keinen mehr haben, wenn bis dahin kein Nachfolger für den Interimscoach Sören Weinfurtner gefunden wird. Dieser Weinfurtner, der den vermeintlichen Abstiegskandidaten vor dreieinhalb Wochen übernahm und mit seinen Jungs sieben Punkte aus drei Spielen holte: 1:1 gegen den SC Neheim, 2:0 gegen die SpVg. Bönen und am vergangenen Sonntag 2:1 gegen den BV Bad Lippspringe. Der SVH ist in der Spielzeit 2006/07 angekommen und hat sich nach den beiden Auftaktpleiten vom letzten auf den neunten Rang vorgespielt.
»Natürlich würden wir Sören gerne als Trainer behalten, doch Mitte Oktober nimmt er nun einmal sein Studium in Münster wieder auf. Münster, Höxter, Studium und verantwortlicher Übungsleiter. Das ist einfach zuviel des Guten«, hat SVH-Fußballobmann Paul Micus bei aller Enttäuschung für den bevorstehenden Rücktritt Weinfurtners volles Verständnis für dessen Entscheidung. Der junge Interimstrainer hat einen Kurs eingeschlagen, den sein Nachfolger nun fortfahren soll. Doch noch ist der neue Mann nicht gefunden. »Allerdings wird unsere Ausgangslage mit jedem weiteren Erfolgserlebnis besser«, sieht Micus nun Chancen auf einen geeigneten zur Mannschaft passenden Trainer. »Inzwischen liegt uns sogar eine schriftliche Bewerbung vor«, stellt der Obmann heraus. Vor einem Monat noch durften sie von Pontius zu Pilatus laufen, um sich die Absagen abzuholen. Der Mann des Übergangs macht den SVH wieder begehrt.
Doch noch ist der neue Übungsleiter nicht gefunden. »Wir führen Gespräche«, berichtet Micus. Nur konkret ist noch gar nichts. Nach wie vor wird bei den Rot-Weißen Heinz von Kölln hoch gehandelt. Ein erstes, verhaltenes Vortasten von Paul Micus in Richtung des Brenkhauseners, dessen schöpferische Pause vom Trainer-Dasein inzwischen zwei Jahre dauert, ist erfolgt. »Ich glaube, Heinz will wieder ins Trainergeschäft einsteigen«, hat der SVH-Fußballobmann nach dem ersten Gespräch ausgemacht. Doch nun müssten erst einmal die Verhandlungen aufgenommen werden. Von Kölln oder doch ein anderer Kandidat ? Diese Frage steht in den kommenden Tagen im Mittelpunkt. Die Erfolgsserie unter Sören Weinfurtner soll indes Sonntag in Soest fortgesetzt werden. Mit einem weiteren Sieg dürfte auch der Trainer leichter gefunden werden.

Artikel vom 14.09.2006