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Kultur und Schule: Künstler
gestalten den Unterricht

Gymnasium erhält Fördergeld für zwei neue Projekte


Steinhagen (mel). Erst wollte Kunstlehrerin Sabine Wenig das Schreiben in ihrem Postfach schon wegwerfen. Kurz vor den Osterferien flatterte es herein, mehrere Seiten lang und recht undurchsichtig. Aber die Mühe, sich das Schreiben in Ruhe durchzulesen, hat sich gelohnt. Das Land NRW hat das Projekt »Kunst und Schule« ins Leben gerufen und fördert mit 1,5 Millionen Euro die Arbeit von Künstlern an Schulen und mit Schülern.
In den Ferien machte sich Sabine Wenig, die am Steinhagener Gymnasium Kunst unterrichtet, daran, Kontakt mit Künstlern in der Region aufzunehmen und ein Projekt zu entwickeln. »Denn der Antrag musste schnell eingereicht werden.« Erst als das Schuljahr jetzt nach den Sommerferien wieder begann, kam die freudige Nachricht: Zwei von drei vom Gymnasium beantragten Projekten wurden bewilligt. Ein großes Glück für Steinhagen, denn von insgesamt 2000 Anträgen hatten nur 700 Erfolg.
Zwei neue AG's können dank der Fördergelder jetzt am Gymnasium angeboten werden: Steinbildhauerei und ein Medien-Kurs, in dem eine News-Sendung entsteht. Gaby Wieging aus Halle und Christel Hermann aus Bielefeld konnten als Künstler für die beiden Projekte gewonnen werden. In lerndidaktischen Fortbildungen wird ihnen das nötige Wissen für den Umgang mit Schülern vermittelt.
Das Angebot ist am Nachmittag und freiwillig. »Da könnte schon noch etwas mehr Resonanz von den Schülern kommen«, wünscht sich Sabine Wenig. Die Schüler, die bereits den Weg in die neuen AG's gefunden haben, sind jedoch begeistert. Charlotte Bante: »Bildhauerei macht total viel Spaß und etwas ganz anderes als normaler Kunstunterricht.« Wenn das Projekt fortgesetzt wird, will sich das Gymnasium auch im kommenden Jahr wieder bewerben und Kindern Kunst nahebringen.

Artikel vom 13.09.2006