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Bei Finanzcheck im vorderen Mittelfeld

Rating des Steuerzahlerbundes - 7. Platz für Halle und Versmold, Pium Vierter

Altkreis Halle (SKü). Nach einem Vergleichstest des Bundes der Steuerzahler in NRW liegen die Städte Halle und Versmold zur kommunalen Finanzsituation im vorderen Mittelfeld. Bei dem Rating belegen die beiden Städte jeweils den siebten Platz unter 30 Kommunen in OWL (10 000 bis 25 000 Einwohner).

Borgholzhausen schneidet bei den Gemeinden unter 10 000 Einwohner ähnlich ab. Die Lebkuchenstadt belegt einen 4. Platz unter neun verglichenen Kommunen in OWL.
Nach dem Steuerbund-Rating hat Halle sehr gute Werte bei Schulden, Rücklagen und Steuern, jeweils verglichen pro Einwohner. Im Durchschnitt liegt Halle bei den Hebesätzen für die Grundsteuer B und die Gewerbesteuer. Einen schlechten Wert attestiert der Steuerzahlerbund der Stadt Halle bei den Personalausgaben, gerechnet in Euro pro Einwohner. Einen sehr schlechten Wert gibt es zudem bei den Gesamtausgaben des Verwaltungshaushaltes (Euro je Einwohner).
Etwas anders das Ergebnis von Versmold. Bei den Schulden gibt es einen guten Wert sowie Rücklagen und Steuern gar einen sehr guten Wert. Bei den Steuerhebesätzen bewegt sich Versmold im Durchschnitt, während bei den Personalausgaben noch ein guter Wert konstatiert wird. Eine schlechte, aber eben keine sehr schlechte Bewertung gibt es bei den Ausgaben des Verwaltungshaushaltes. Vor Halle und Versmold liegen im Rating Verl, Borchen, Enger, Herzebrock-Clarholz, Hille und Bad Lippspringe.
Borgholzhausen bekommt bei Schulden und Rücklagen sehr schlechte Werte vom Steuerzahlerbund bescheinigt, bei den Steuern hingegen einen sehr guten Wert. Bei den Hebesätzen ist Pium im Durchschnitt, während bei den Personalausgaben und den Gesamtausgaben des Verwaltungshaushaltes jeweils gute Werte vom Steuerzahlerbund notiert sind. Deutlich vor Borgholzhausen liegen im Rating Altenbeken und Langenberg sowie Marienmünster. Hinter Pium liegen Barntrup, Borgentreich, Nieheim, Schieder-Schwalenberg und mit Abstand Augustdorf.
Nicht in die Vergleichsliste aufgenommen wurden die Stadt Werther und die Gemeinde Steinhagen. Hier gab es offenbar Missverständnisse bei der Kommunikation mit dem Steuerzahlerbund, wie Rückfragen des WB bei den Kämmerern ergab. Kämmerer Dieter Fritsche fasst die Steinhagener Finanzsituation mit der Aussage »Hohe Schulden, aber gute Steuerkraft« zusammen. Sein Kollege Wilfried Köhme sieht die Lage in Werther genau umgekehrt: »Niedrige Schulden, aber eine geringe Steuerkraft«.

Artikel vom 13.09.2006